TV-Tipp

Wie eine Torarolle entsteht

Rabbiner Reuven Yaacobov (M.) beim Schreiben der letzten Buchstaben der neuen Torarolle für die Jüdische Landesgemeinde Thüringen Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Nach der Vollendung einer neuen Torarolle für Thüringens Jüdische Landesgemeinde in der vergangenen Woche widmet sich am Dienstag ein Film im MDR-Fernsehen dem Projekt.

Die Dokumentation Eine Tora für Thüringen von Blanka Weber begleitet die zweijährige Entstehung der Gebetsrolle, sagte ein MDR-Sprecher in Erfurt. Die neue Tora ist ein Geschenk der beiden Thüringer christlichen Kirchen an die Juden im Freistaat.

HÖHEPUNKT Das öffentliche Schreiben der letzten fünf Buchstaben vor der Staatskanzlei und der folgende Festumzug zur Erfurter Synagoge stellten auch den Höhepunkt im laufenden Themenjahr »900 Jahre jüdisches Leben in Thüringen« dar.

Dabei konnte der Schreiber, der Berliner Rabbiner Reuven Yaacobov, auch außerhalb der Landeshauptstadt bei seiner Arbeit beobachtet werden. Auch davon und vom Dialog mit den Menschen berichte der Film. Er stehe nach seiner Ausstrahlung um 22.10 Uhr auch in der Mediathek der ARD bereit, erklärte der Sprecher.

GESCHICHTE Der Film führe auch an entlegenere Orte und berichte vom früheren Leben der einfachen Landjuden. Er sei froh, dass die Menschen sich auf diese Weise mit der jüdischen Geschichte ihres Landes auseinandersetzen können, hatte Landesrabbiner Alexander Nachama im Vorfeld der Tora-Übergabe betont.

Das sei sehr wichtig, gerade abseits der großen Städte. »Denken Sie nur an die 34 jüdischen Friedhöfe in Thüringen, die ja auch vom Leben der Menschen berichten, die dort bestattet wurden«, erklärte er. Die Zeugnisse heutigen jüdischen Lebens fielen im Vergleich dazu bescheiden aus. epd/ja

»Eine Tora für Thüringen« läuft am Dienstagabend, den 5. Oktober, um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen.

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025

Bremen

Seyla Benhabib erhält den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken

Die Jury würdigte Benhabib als »herausragende politische und philosophische Intellektuelle«

 15.09.2025

Eurovision

Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest

Israel will trotz Boykott-Drohungen mehrerer Länder am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen. Wie andere Länder und Veranstalter reagieren

 15.09.2025

Antisemitismusskandal

Bundespräsident trifft ausgeladenen Dirigenten Shani

Nach dem Eklat um eine Ausladung der Münchner Philharmoniker in Belgien hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den künftigen israelischen Chefdirigenten Lahav Shani ins Schloss Bellevue eingeladen

von Anne Mertens  15.09.2025

Literatur

Ein Funke Hoffnung

Rafael Seligmann hält Deutschland derzeit nicht für den richtigen Ort einer Renaissance jüdischen Lebens. Trotzdem gibt er die Vision nicht auf. Ein Auszug aus dem neuen Buch unseres Autors

von Rafael Seligmann  15.09.2025

Los Angeles

»The Studio« räumt bei den Emmys 13-fach ab

Überraschende Sieger und politische Statements: Ausgerechnet eine jüdische Darstellerin ruft eine israelfeindliche Parole

von Christian Fahrenbach  15.09.2025

Freiburg im Breisgau

»Keine Schonzeit für Juden«: Neues Buch von Rafael Seligmann

Antisemitismus, der 7. Oktober 2023, ein Umzug von Tel Aviv nach München in den 1950er Jahren und ein bewegtes Leben: Der Historiker streift und vertieft in seinem aktuellen Werk viele Themen

von Leticia Witte  15.09.2025

Kino

Für Hermann Göring lernte Russell Crowe Deutsch

Crowe spielt den Nazi-Verbrecher in »Nuremberg«, einem packenden Thriller über die Nürnberger Prozesse

von Manuela Imre  14.09.2025 Aktualisiert

Nach Antisemitismus-Eklat

Lahav Shani wird im Ruhrgebiet begeistert empfangen

Den Auftritt in Essen besuchte auch Belgiens Premier Bart De Wever

 14.09.2025 Aktualisiert