Antisemitismus

Wenzel fordert Engagement gegen Verschwörungsmythen

Mirjam Wenzel, seit 2016 Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt Foto: Rafael Herlich

In einer auf Facebook und Twitter veröffentlichten Videobotschaft hat Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museum Frankfurt, zum Engagement gegen den Judenhass aufgerufen.

»Was tun Sie gegen Antisemitismus?« In Zeiten wie diesen und auch darüber hinaus sei dies gerade eine Frage an die nichtjüdische Gesellschaft. »Seien Sie mutig«, forderte sie.

VERSCHWÖRUNGEN Wenzel zeigte sich besorgt über die »von tiefen Verschwörungstheorien und -fantasien geprägten Argumentationsmuster«, die im Umfeld der Demonstrationen gegen die Corona-Bestimmungen verbreitet würden. »Viele dieser Verschwörungen sind zutiefst antisemitischen Charakters«, sagte sie.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

AUFKLÄRUNG Das Video wurde in einem Raum in der neuen Dauerausstellung des Jüdischen Museums Frankfurt aufgenommen, der den Judenhass seit der europäischen Aufklärung und den Kampf gegen den Antisemitismus thematisiert.

»Es ist ein altes Thema der europäischen Kultur, dass sie ebendiese Verschwörungsmythen produziert über Jüdinnen und Juden«, sagte Wenzel. Sie betonte: »Es ist seit jeher ein Thema für Jüdinnen und Juden, dagegen anzugehen.«

ERWEITERUNGSBAU Das Jüdische Museum Frankfurt hatte am 21. Oktober nach etwa fünfjähriger Bauzeit seine neue Dauerausstellung im sanierten Rothschild-Palais eröffnet und zugleich einen Erweiterungsbau eingeweiht.

Wegen der Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die Ausstellung derzeit geschlossen. Der Erweiterungsbau mit Bibliothek und Café ist weiterhin zugänglich. ja

Düsseldorf

»Seine Prosa ist durchdrungen vom tiefen Verständnis und empathischer Nähe«

Der Schriftsteller David Grossman wurde am Samstag mit dem Heine-Preis ausgezeichnet

 14.12.2024

Alexander Estis

»Ich bin Pessimist – aber das wird bestimmt bald besser«

Der Schriftsteller über die Folgen der Kriege in der Ukraine und Nahost, Resilienz und Schreiben als Protest

von Ayala Goldmann  12.12.2024

Kino

Film-Drama um Freud und den Lieben Gott

»Freud - Jenseits des Glaubens« ist ein kammerspielartiges Dialogdrama über eine Begegnung zwischen Sigmund Freud und dem Schriftsteller C.S. Lewis kurz vor dem Tod des berühmten Psychoanalytikers

von Christian Horn  12.12.2024

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Dezember bis zum 18. Dezember

 12.12.2024

London

Hart, härter, Aaron Taylor-Johnson

Ein Marvel-Schurke zu sein, ist körperlich extrem anstrengend. Dies räumt der jüdische Darsteller nach dem »Kraven The Hunter«-Dreh ein

 11.12.2024

PEN Berlin

»Gebot der geistigen und moralischen Hygiene«

Aus Protest gegen Nahost-Resolution: Susan Neiman, Per Leo, Deborah Feldman und andere verlassen den Schriftstellerverein

 11.12.2024

Medien

»Stern«-Reporter Heidemann und die Hitler-Tagebücher

Es war einer der größten Medienskandale: 1983 präsentierte der »Stern« vermeintliche Tagebücher von Adolf Hitler. Kurz darauf stellten die Bände sich als Fälschung heraus. Ihr »Entdecker« ist nun gestorben

von Ann-Kristin Wenzel  10.12.2024

Imanuels Interpreten (2)

Milcho Leviev, der Bossa Nova und die Kommunisten

Der Pianist: »Ich wusste, dass ich Bulgarien verdammt zügig verlassen musste«

von Imanuel Marcus  10.12.2024

Glosse

Der Rest der Welt

»Mein kleiner grüner Kaktus« – ein Leitfaden für Frauen von heute

von Nicole Dreyfus  10.12.2024