Unter dem Motto »Rote Karte gegen Hass und Hetze« will sich ein Bündnis von 47 Organisationen von der Internetplattform X, vormals Twitter, zurückziehen. »Hass, Hetze, Aufrufe zu Gewalt, Desinformation: Das alles gehört seit der Übernahme durch Elon Musk in immer größerem Umfang zu den alltäglichen Umgangsformen auf X«, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme am Dienstag in Berlin.
Zunehmend bestimmten Extremismus und Demokratiefeindlichkeit die Debatten auf der Plattform. »Viele dieser Inhalte werden vom Betreiber ignoriert. Dieser Verrohung der Debattenkultur wollen wir uns entgegenstellen. Wir stehen für einen respektvollen, demokratischen Austausch und wertschätzende Kommunikation«, hieß es.
Die Organisationen haben nach eigenen Angaben mehr als 180.000 X-Follower. Unter dem Hashtag #ByeByeElon wollen sie im Rahmen einer »eXit-Woche« in mehreren abschließenden Posts über das Thema Hate Speech informieren. Auch auf anderen Social-Media-Plattformen sollen Informationen dazu veröffentlicht werden.
Einige der an der Aktion Beteiligten hatten den Angaben zufolge ihre X-Accounts bereits in den vergangenen Monaten stillgelegt oder ihre Aktivität heruntergefahren. Ein Wiedereinstieg ist für die Organisationen denkbar, wenn sich Moderationspraxis und Debattenkultur auf X wieder an demokratischen Regeln ausrichte.
Zu dem Bündnis gehören unter anderen Terre des Hommes Deutschland, Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, Don Bosco Mondo, Fairtrade und Fian Deutschland, die Kindernothilfe und Romero Initiative. kna