Der WDR startet eine Diskussionssendung zu den Themen Antisemitismus und jüdisches Leben in Deutschland. Gastgeber von »Freitagnacht Jews« ist Schauspieler und Musiker Daniel Donskoy (31), wie der Sender am Montag in Köln mitteilte.
»Es gibt genug eindimensionale Porträts über Minderheiten«, erklärte Donskoy. Er habe keine einfache Lösung zur Verbesserung der Gesellschaft; die Show sei auch keine Allzweckwaffe gegen Antisemitismus. »Aber sie ist ein Versuch, eine neue Perspektive zueinander einzunehmen.« Thematisch liege die Sendung zwischen Antisemitismus und Hühnersuppe, sagt Donskoy. Die erste Ausgabe läuft am 23. April um 23.30 Uhr.
Zu den Gästen der zunächst acht Folgen zählen Publizist Max Czollek, Schauspielerin Susan Sideropoulos und Zeitmagazin-Chefredakteur Sascha Chaimowicz.
Donskoy ist Jude und wurde in Moskau geboren. Er hat ukrainisch-russische Wurzeln. Von 2018 bis 2020 spielte er den kleinkriminellen Alibi-Priester Maik Schäfer in der RTL-Serie »Sankt Maik«.
Die Sendung »Freitagnacht Jews« ist ein Beitrag des WDR zum diesjährigen Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Hintergrund ist ein Edikt von Kaiser Konstantin aus dem Jahr 321. Es gilt als ältester schriftlicher Nachweis für jüdisches Leben nördlich der Alpen. kna/ja