Ehrung

Wassermann-Literaturpreis für Eva Menasse

Die Schriftstellerin Eva Menasse Foto: picture alliance/dpa

In Fürth hat am Sonntagabend Eva Menasse (52) den diesjährigen Jakob-Wassermann-Literaturpreis erhalten. Der deutsch-österreichischen Schriftstellerin wurde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung im dortigen Stadttheater überreicht.

Der Preis würdigt Menasses facettenreiches, erzählerisches und essayistisches Werk, »das in einem unverwechselbaren, lakonisch-pointierten Stil moderne Befindlichkeiten und historische Verwerfungen seziert«, so das Kuratorium. Sie verstehe es, dem Publikum »ebenso erhellende wie beglückende Momente zu vermitteln«.

Debatten Damit stehe Menasse ganz in der Tradition jenes aufgeklärten Humanismus, den auch Jakob Wassermann repräsentiert habe. Außerdem sei die in Berlin lebende Autorin, deren Verwandtschaft zum Teil jüdisch ist, eine »in gesellschaftlichen Debatten engagierte, deutlich vernehmbare Stimme«.

Menasse wurde in Wien geboren und arbeitete zunächst als Journalistin. Seit ihrem Debütroman »Vienna« im Jahr 2005 sei sie als Schriftstellerin ein fester Begriff, so die Stadt Fürth. Menasse veröffentlichte weitere Romane. Als jüngstes Werk erschien 2021 »Dunkelblum«. Für ihre Erzählungen und Essays wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Der Jakob-Wassermann-Literaturpreis wurde 1995 ins Leben gerufen. Er erinnert an den 1873 in Fürth geborenen und vor allem in den 1920er-Jahren vielgelesenen deutsch-jüdischen Schriftsteller Wassermann (1873-1934). Er schrieb unter anderem 20 Romane, darunter internationale Bestseller, und war mit Thomas Mann befreundet. Die Nazis verbrannten seine Bücher.

Frühere Wassermann-Preisträger waren unter anderen Edgar Hilsenrath, Hilde Domin, Barbara Honigmann, Dagmar Nick, Sten Nadolny und Uwe Timm. kna

Antisemitismus

Kanye behauptet, Juden wieder zu lieben

Der Rapper sorgte mit judenfeindlichen Aussagen für Empörung. Nun will er seine Meinung geändert haben

 27.03.2023

Berlin

»Solche Bilder vergisst man nicht«

Die Schau »Flashes of Memory« aus Yad Vashem zeigt Aufnahmen aus dem Holocaust

von Nina Schmedding  27.03.2023

Musik

Warum Jeff Goldblum morgens gern Klavier spielt

Bald gibt der Jazz-Pianist und Schauspieler ein großes Konzert in Berlin

 27.03.2023

Kino

»Ich stand immer auf Filme«

Sein nächstes – und letztes – Werk soll von der legendären jüdischen Filmkritikerin Pauline Kael handeln

von Anke Sterneborg  27.03.2023

Fotografie

Sinfonie einer Großstadt

Das Berliner Bröhan-Museum zeigt die ikonischen Bilder von Andreas Feininger aus New York

von Sabine Schereck  25.03.2023

Kulturtipp

Malabi und Schesch Besch

Unsere Israel-Korrespondentin Sabine Brandes hat einen Reiseführer über Tel Aviv geschrieben. Ein Auszug

von Sabine Brandes  25.03.2023

USA

Facebook-Gründer Zuckerberg zum dritten Mal Vater geworden 

Lange wurde über den Namen des Babys gerätselt. Jetzt wurde er bekannt. Das Paar Zuckerberg bleibt seinen besonderen Namensvorlieben treu

 24.03.2023

Berlin

Joachim Gauck und Herta Müller fordern Unterstützung für Exilmuseum

In der Hauptstadt entsteht ein Museum über die Vertreibung aus Deutschland während der NS-Zeit und heutige Fluchtbewegungen

von Bettina Gabbe  24.03.2023

Legenden

Reporter und Revolutionär

Vor 75 Jahren starb Egon Erwin Kisch: Seine Reportagebände haben bis heute nichts an ihrer Faszination verloren

von Michael Heitmann  24.03.2023