documenta

Volker Beck fordert vom Bund Streichung von Zuschuss

Volker Beck Foto: imago images/Horst Galuschka

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der frühere Grünen-Politiker Volker Beck, hat sich nach dem Antisemitismusskandal auf der Kasseler documenta für einen Stopp der finanziellen Unterstützung der Kunstschau durch den Bund ausgesprochen. »Die Förderung der documenta muss jetzt sofort gestoppt werden«, schrieb Beck einem Bericht des »Kölner Stadt-Anzeigers« zufolge in einer E-Mail an Claudia Roth, Kulturstaatsministerin des Bundes.

ZUSTÄNDIGKEIT Das »antisemitische Feuerwerk« auf der documenta widerspreche auch der Beschlusslage des Bundestags, so Beck. Das Parlament hatte 2019 in einer Resolution beschlossen, dass die israelfeindliche BDS-Bewegung keine staatlichen Mittel und Räume mehr bekommen soll. Die documenta erhält Fördermittel in Millionenhöhe von der Bundeskulturstiftung, die in Roths Zuständigkeitsbereich fällt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Volker Beck, der erst vor knapp zwei Wochen zum DIG-Präsidenten gewählt worden ist, wirft der documenta-Geschäftsführung laut KStA vor, »vollständig versagt« zu haben. Die Geschäftsführerin der documenta, Sabine Schormann, müsse unverzüglich von diesem Amt zurücktreten oder vom Aufsichtsrat abberufen werden, sagte Beck der Zeitung.

Auch den Oberbürgermeister von Kassel, Christian Geselle (SPD), der dem Kontrollgremium vorsitzt, ging Beck scharf an. »Nach den Antisemitismus-Vorwürfen schon im Vorfeld hätte der Aufsichtsrat tätig werden und sicherstellen müssen, dass Antisemitismus auf der documenta keinen Platz hat. Stattdessen hat gerade Geselle immer alles gesundgebetet«, wurde der DIG-Präsident vom KStA zitiert.  mth

Sachbuch

Die Gruppe 47, Günter Grass und die ersten »Shitbürger«

»WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt rechnet in seinem neuen Bestseller »Shitbürgertum« auch mit der Kontinuität des deutschen Judenhasses ab. Ein exklusiver Auszug

von Ulf Poschardt  02.09.2025

Zahl der Woche

228 Kilogramm

Fun Facts und Wissenswertes

 02.09.2025

München

Bayerische Staatsgemäldesammlungen geben vier Gemälde zurück

Die »Süddeutsche Zeitung« hatte berichtet, dass Nachfahren von enteigneten jüdischen Kunstbesitzern nicht über NS-Raubkunst im Besitz der Staatsgemäldesammlungen informiert worden seien

 02.09.2025

Filmfestvial Venedig

Im Schatten der Kriege

Auf dem Lido konkurrieren Werke über Putin und Gaza um die Goldenen Löwen. »Propalästinensische« Aktivisten fordern den Boykott israelischer Schauspieler wie Gal Gadot

von Jens Balkenborg  02.09.2025

New York

Woody Allen lobt Donald Trump als Schauspieler

Der Regisseur und Darsteller sieht die Darbietung des heutigen Präsidenten in dem Film »Celebrity« von 1998 positiv – und fragt sich, warum sich der Golf- und Glamour-Fan freiwillig ins Elend der Politik stürzte

 02.09.2025

Kulturkolumne

Das Hessenlied

Wie aus einem Sowjetbürger ein Besser-Wessi wurde

von Eugen El  01.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  01.09.2025 Aktualisiert

Meinung

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  01.09.2025 Aktualisiert

Medizin

Revolutionäre Implantation

Ein israelisches Biotech-Unternehmen plant die weltweit erste Übertragung künstlichen Rückenmarks

von Sabine Brandes  31.08.2025