Berlin

Verschoben, aber nicht aufgehoben

Im vergangenen Jahr noch mit Publikum: Intonations-Konzert im Jüdischen Museum Berlin Foto: Monika Rittershaus

Eigentlich war das neunte Kammermusikfestival »intonations« des Jüdischen Museums Berlin vom 25. bis zum 30. April geplant. Viele Karten waren bereits verkauft. Dann kam die Corona-Krise, das Festival musste verschoben werden.

VERSCHOBEN Musik soll nun trotzdem erklingen. Ab Dienstag werden insgesamt 15 Berliner Musiker an drei Abenden auf einer Bühne im Glashof des Museums stehen. Ihr Publikum wird in diesem Jahr womöglich größer sein als sonst, auch wenn die Künstler es nicht sehen werden: Wegen anhaltender Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen werden die drei Konzerte auf dem YouTube-Kanal des Museums gestreamt – kostenlos, versteht sich.

Die neunte Ausgabe des Kammermusikfestivals steht unter der Leitung von Elena Bashkirova. Auftreten werden Künstler wie Madeleine Carruzzo und Karl-Heinz Steffens und  junge Talente wie Clara Jumi Kang und Denis Kozhukhin.

WIEN Nicht nur zum Auftakt am Dienstag um 20 Uhr dreht sich vieles um Wien: Zunächst wird der Strauß-Walzer »Rosen aus dem Süden« in einem Arrangement von Arnold Schönberg erklingen. Nach Mozarts Klavierkonzert Nr. 13 in C-Dur steht zum Abschluss Brahms’ Klarinettenquintett in h-Moll auf dem Programm.

Am Mittwochabend erklingt dann erneut ein Strauß’scher Walzer sowie Werke von Mahler, Mozart und Mendelssohn Bartholdy. Zum Abschluss des Festivals am  Donnerstag werden dann unter anderem die Fantasie für Violine und Klavier von Arnold Schönberg, das Klavierkonzert Nr. 12 von Wolfgang Amadeus Mozart sowie ein Streichtrio von Schubert zu hören sein.

LIVE Die Konzerte am Dienstag und Mittwochabend werden darüber hinaus auch live im Radio übertragen; Deutschlandfunk Kultur ist jeweils ab 20.03 Uhr auf Sendung.

Die Termine für die zehnte Ausgabe des Kammermusikfestivals im kommenden Jahr stehen bereits fest. Es soll vom 17. bis 22. April 2021 stattfinden – dann voraussichtlich wieder vor zahlendem Publikum. mth

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Literatur

Deutsch-Hebräischer Übersetzerpreis für Helene Seidler

Die Schriftstellerin wurde für die Übersetzung des Romans »Unter Freunden stirbt man nicht« von Noa Yedlin ausgezeichnet

 12.12.2025

Zürich

Protest gegen ESC-Teilnahme Israels: Nemo gibt Pokal zurück

Mit der Zulassung Israels verrate der Gesangswettbewerb seine Werte von »Einheit, Inklusion und Würde für aller Menschen«, so Nemo

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  11.12.2025

Israel

Ausstellung zu Bachs Klaviermusik in Jerusalem

Das Bachhaus Eisenach zeigt in Israel Dokumente zur frühen Verbreitung von Johann Sebastian Bachs Musik in Europa. Die Ausstellung begleitet das »12. Piano Festival« im Jerusalem Theatre

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Fotografie

Über die Würde des Unangepassten

Der Berliner Gropius Bau widmet Diane Arbus eine umfangreiche Retrospektive

von Bettina Piper  11.12.2025