Kulturstaatsministerin

Unklarheit über Neuaufstellung bei Antisemitismus-Prävention

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Die Grünen) Foto: picture alliance/dpa

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) will die Bekämpfung des Antisemitismus durch ihre Behörde neu aufstellen. Es werde einen neuen Zuschnitt und eine Verlagerung von Zuständigkeiten innerhalb von Referaten geben, sagte ihr Sprecher Jens Althoff am Mittwoch in Berlin.

Neue Beauftragte für Extremismus- und Antisemitismusprävention ist die bisherige Leiterin für politische Bildung der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank, Julia Yael Alfandari. Sie werde als Referentin für den Bereich Strategie und Steuerung im Leitungsbereich tätig sein, bestätigte der Sprecher von Roth. Zuerst hatte die »Frankfurter Rundschau« (Donnerstag) darüber berichtet.

Weiter sagte der Sprecher, das Thema Antisemitismus-Prävention werde wie bisher weiter Teil eines Referats sein. Es werde »keinerlei Auflösung« geben.

Die »Bild«-Zeitung hatte zuvor im Zusammenhang mit der geplanten Umstrukturierung über eine angebliche »Auflösung des hausinternen Referats für Extremismus- und Antisemitismus-Prävention« berichtet.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte daraufhin auf Anfrage mitgeteilt, er sei nicht über die geplante Umstrukturierung informiert worden.

Der jüdische Verein »Werteinitiative« kritisierte die geplante Veränderung der Zuständigkeiten. Mit der organisatorischen Neuordnung sinke die Bedeutung des Kampfes gegen Antisemitismus, erklärte der Vorsitzende der »Werteinitiative«, Elio Adler. Er werde zu einer »Unterkategorie im Bereich der Erinnerungskultur«.

Alfandari solle ihre Expertise bei der Bekämpfung von Antisemitismus und ihre Erfahrung im Bereich Kunst und Kultur einbringen, berichtete die »Frankfurter Rundschau« weiter.

Seit Mai 2022 wirkte Alfandari demnach an der Bildungsstätte Anne Frank als eine von zwei pädagogischen Leiterinnen. Alfandari hat einen Master in Völkerrecht und ist jüdisch-türkischer Herkunft. epd

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  02.05.2025

Donna Anna (Adela Zaharia) und Don Ottavio (Agustín Gómez) in »Don Giovanni/Requiem«

Oper

Requiem nach der Höllenfahrt

Der Exilrusse Kirill Serebrennikov erschüttert mit »Don Giovanni« in Berlin

von Maria Ossowski  02.05.2025

Sachbuch

Auf der Spur der wahren Germanen

Ein neues Buch zeigt, wie kurz der Weg vom Kult um die Germanen über das völkische Denken bis zum Antisemitismus und zum Holocaust war und ist

von Christoph Arens  02.05.2025

Dresden

Israel Philharmonic Orchestra an Doppelkonzert beteiligt

Der Israeli Lahav Shani dirigiert ein als »musikalisches Zeichen für Versöhnung und Frieden« angekündigtes Konzert

 02.05.2025

Fernsehen

Rache für den Holocaust? »Plan A« in der ARD

In dem Drama sinnt eine Gruppe Juden auf Rache für die deutschen Holocaust-Verbrechen

von Ute Wessels  02.05.2025 Aktualisiert

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 2. bis zum 11. Mai

 02.05.2025

Iris Berben

»Ich habe eine tiefe Liebe zu Israel«

Am 4. Mai liest die Schauspielerin beim »stARTfestival« aus dem Buch »Gleichzeit« von Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman. Ein Gespräch über die Kraft von Worten und Musik, Reisen nach Israel und die Hoffnung

von Katrin Richter  02.05.2025

Basel

ESC hat Hotline für Betroffene von Gewalt, Judenhass und Rassismus

Die Organisatoren setzen auf eine Idee aus Baden-Württemberg. Gegen den Antisemitismus, der sich bereits im Vorfeld des Wettbewerbs zeigte, hilft die Telefonnummer jedoch nicht

 02.05.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  01.05.2025