Wissenschaft

Theoretiker des Gottesteilchens

François Englert Foto: dpa

Der Theoretische Physiker François Englert erhält zusammen mit dem Briten Peter Higgs in diesem Jahr den Nobelpreis für Physik. Die beiden Physiker werden für die Entdeckung des Higgs-Boson ausgezeichnet, das in populären Darstellungen auch bisweilen als »Gottesteilchen« bezeichnet wird.

Der 80-jährige Englert ist Überlebender des Holocaust. Während der Besetzung Belgiens durch die Nazis verbarg er seine jüdische Identität und lebte in Kinderheimen und Waisenhäusern in Dinant, Lustin, Stoumont und schließlich, bis zur Befreiung durch die US-Armee, in Annevoie-Rouillo. Englert lehrte und forschte bis zu seiner Emeritierung 1998 an der Université libre de Bruxelles. Seit 1984 hat Englert zudem die Sackler-Professur an der School of Physics and Astronomy an der Universität Tel Aviv inne.

Elementarteilchen Peter Higgs hatte die Existenz eines Partikels, das allen anderen Teilchen Masse verleiht, bereits in den 60er-Jahren vorhergesagt. Dieses Elementarteilchen wurde nach ihm Higgs-Boson genannt. Englert kam gemeinsam mit dem Physiker Robert Brout und unabhängig von Higgs anhand von Experimenten zu der gleichen Theorie. Im vergangenen Jahr hatte das europäische Kernforschungszentrum CERN in Genf das Higgs-Boson, das bis dahin nur eine Theorie war, erstmals experimentell im Teilchenbeschleuniger nachweisen können. Der Nachweis des Higgs-Boson gilt als einer der größten wissenschaftlichen Durchbrüche der vergangenen Jahrzehnte.

2004 erhielten Englert und Higgs gemeinsam mit dem 2011 verstorbenen Brout für ihre Entdeckung bereits den renommierten israelischen Wolf-Preis. ja

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Literatur

Deutsch-Hebräischer Übersetzerpreis für Helene Seidler

Die Schriftstellerin wurde für die Übersetzung des Romans »Unter Freunden stirbt man nicht« von Noa Yedlin ausgezeichnet

 12.12.2025

Zürich

Protest gegen ESC-Teilnahme Israels: Nemo gibt Pokal zurück

Mit der Zulassung Israels verrate der Gesangswettbewerb seine Werte von »Einheit, Inklusion und Würde für aller Menschen«, so Nemo

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025