Programm

Termine und TV-Tipps

Mit versteckter Kamera interviewt Claude Lanzmann (li.) 1976 Franz Suchomel (re.), einen früheren SS-Angehörigen, der im Vernichtungslager Treblinka eingesetzt war. »Ich hatte nur das Nichts«: Mittwoch, 26. November, 21.50 Uhr Arte TV Foto: © USHMM et YAD VASHEM Collection SHOAH de Claude Lanzmann

Berlin
Weihnachten ist der Tag, an dem alle Christen den Geburtstag eines Juden feiern. Aber was ist mit den Juden? Darf man zum Lichterfest Adventskerzen anzünden? Oder wird davon die ganze Mischpoche sofort meschugge? »Rabbi Jesus: Pre-Chanukka mit Alexander Estis und Trio Scho«
Sa 22. November, 19.30 Uhr | MS Goldberg, Havelufer, Dischinger Brücke/Ruhlebener Straße

Dorsten
Der Frage »Was ist jüdische Musik?« geht der Gitarrist Lucian Plessner in einem einleitenden Vortrag nach und interpretiert anschließend jüdische Komponisten sefardischer und aschkenasischer Provenienz aus 1000 Jahren.
Do 27. November, 19.30 Uhr | Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Str. 1

Dortmund
Queere Menschen sind eine Realität, auch in den Religionen. »Queer in Judentum und Christentum« – mit Helene Shani Braun und Mareike Gintzel
Mi 26. November, 19 Uhr | Volkshochschule, Kampstraße 47

Frankfurt am Main
Jüdisch-Politisches Lehrhaus: »Judentum und sozialer Zusammenhalt« – Diskussion mit Aaron Schuster
Do 27. November, 19 Uhr | Gewölbekeller Goldener Apfel, An der Staufenmauer 11

Görlitz
Jahrzehntelang war das Wissen über jüdisches Leben in Görlitz eingefroren. Nun treten immer neue Farben und Facetten zutage: »Lauren Leiderman: Kultur und Alltag der Görlitzer Juden im 20. Jahrhundert« – Multimedialer Vortrag
So 23. November, 15 Uhr | Kulturforum Görlitzer Synagoge, Otto-Müller-Straße 3

Halle (Saale)
»Ilana Shmueli und Paul Celan: Sag, dass Jerusalem ist« – Konzertante Lesung aus dem Programm Jüdische Kultur Sachsen-Anhalt
Mo 24. November, 19 Uhr | Puschkinhaus, Kardinal-Albrecht-Straße 6

Leipzig
»Basiswissen Judentum – Jüdische Geschichte im mittelalterlichen Europa«
Mi 26. November, 19 Uhr | Ariowitsch-Haus, Hinrichsenstraße 14

München
Die aktuelle Gemütslage in der jüdischen Welt ist sehr belastet. Diese Gesprächsrunde beleuchtet wie das Miteinander durch Kultur, Medien und Bildung geprägt ist. »Kulturtage-Talk: Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen« - Gil Bachrach, Vorstand Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Traditionen e. V., im Talk mit Philipp Peyman Engel, Chefredakteur Jüdische Allgemeine Zeitung, Marcel Reif, Sportjournalist und Kommentator und weiteren Gästen
So 23. November, 16 Uhr | Literaturhaus München, Salvatorplatz 1

Regensburg
Seit Mitte der 80er-Jahre spürt Thomas Muggenthaler bayerisch-jüdischen Schicksalen nach: »Mit dem Leben davongekommen« – Lesung mit Gespräch, O-Tönen und Bildmaterial
Di 25. November, 19 Uhr | Jüdisches Gemeindezentrum, Am Brixener Hof 2

TV und Radio

»Schalom Jüdischer Glaube - Jüdisches Leben« ist die Sendung des Landesverbandes der IKG. Was bewegt die jüdische Gemeinschaft in Bayern, Deutschland, Israel und dem Rest der Welt? Worüber spricht man in den bayerischen Kehilóth.
Freitag, 21. November, 14.40 Uhr Bayern 2 Radio

»Klang der Erinnerung – Orchesterspuren von München bis Tel Aviv«: Die Doku erzählt erstmals die spannende Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Nationalsozialistischen Reichssymphonieorchesters in München und des Palestine Symphony Orchestra in Tel Aviv.
Sonntag, 23. November, 23.20 Uhr Arte TV

»Ich hatte nur das Nichts«: Anhand von 220 Stunden unveröffentlichtem Material von den Dreharbeiten und Lanzmanns Autobiografie zeichnet die Doku die Entstehung des Films »Shoah« nach und porträtiert den Regisseur, der geradezu davon besessen war, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Mittwoch, 26. November, 21.50 Uhr Arte TV


»The Bibi Files – Die Akte Netanjahu« gibt exklusive Einblicke in den Netanjahu-Prozess: Die Doku zeigt geleakte Videos der zentralen Belastungszeugen.
Mittwoch, 26. November, 22.45 Uhr BR TV

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  20.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  20.11.2025

»Lolita lesen in Teheran«

Klub der mutigen Frauen

Der Israeli Eran Riklis verfilmt die Erinnerungen der iranischen Schriftstellerin Azar Nafisi an geheime Literaturtreffen in Teheran – mit einem großartigen Ensemble

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Ausstellung

Sprayende Bildhauerin mit Geometrie

Das Museum Wiesbaden zeigt Werke Louise Nevelsons und eines Künstlerpaares

von Katharina Cichosch  20.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  19.11.2025

Magdeburg

Telemann-Preis 2026 für Kölner Dirigenten Willens

Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt den eindrucksvollen Umgang des jüdischen Dirigenten mit dem künstlerischen Werk Telemanns

 19.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Kino

Unter erschwerten Bedingungen

Das »Seret«-Festival zeigt aktuelle israelische Filmkunst in Deutschland – zum ersten Mal nur in Berlin

von Chris Schinke  19.11.2025