Programm

Termine und TV-Tipps

Die Transfrau Efrat Tilma in den 1970er Jahren in Berlin, nachdem sie aufgrund polizeilicher Verfolgung aus Israel geflohen ist. »I Am What I Am – Stolz, eine Frau zu sein«: Samstag, 15. November, 22.35 Uhr arte TV Foto: © Efrat Tilma/beetz brothers film production/UVS Films

Berlin
Mit »Sputnik« vollendet Christian Berkel seine vielgelobte autofiktionale Roman-Trilogie, in der er die Geschichte seiner Familie durch die Katastrophen und Umbrüche des 20. Jahrhunderts nachzeichnet. »Lesung und Gespräch: Christian Berkel - Sputnik« - Moderiert von Maria Ossowski
So 16. November, 14 Uhr | Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden 8

Berlin
»Teestunde Schellack Studio: Die Berliner Philharmoniker und ihre Dirigenten« mit Tondokumenten aus der Sammlung Michael Halfmann
Di 18. November, 16.30 Uhr | Mendelssohn-Remise, Jägerstraße 51

Berlin
»Panel« mit Sistanagila, die israelische und iranische Musiker*innen und Traditionen vereinen, und einer Überlebenden des Nova-Massakers. Sie diskutieren, wie Musik der Polarisierung entgegenwirken kann. Anschließend »Sistanagila live«
Do 13. November, 18 Uhr | Nova Music Festival Exhibition, Flughafen Tempelhof, Platz der Luftbrücke 5, Eingang Haupthalle

Darmstadt
Johannes Brahms’ drittes Streichquartett in B-Dur trifft auf die reiche Klangwelt jüdischer Musik. So entsteht eine spannen­de Verbindung zwischen klassischer Kammermusik und leben­diger, folkloristischer Tradition: »Zwischen Brahms und Klezmer« mit dem Nodelman-Quartett im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen Darmstadt
So 16. November, 18 Uhr | Orgelsaal, Residenzschloss 1

Esslingen
2021 wurden 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Ihre Gespräche dazu veröffentlichten Barbara Traub und Michael Blume in einem Buch. Nun ziehen sie gemeinsam Bilanz: »Wenn nicht jetzt, wann dann?« – im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Esslingen
Mo 17. November, 19 Uhr | Econvent, Ritterstraße 16

Hannover
Wunschkonzert: »Bring Your Own Story« – Das Publikum gestaltet das Programm mit. Die Künstler improvisieren über zuvor eingesendete »Artefakte« – Gegenstände, die einen persönlichen emotionalen Wert besitzen. Diese können an info@villa-seligmann.de übermittelt werden und werden vor Ort ausgewählt.
So 16. November, 18 Uhr | Villa Seligmann, Hohenzollernstraße 39

Mainz
Vortragsreihe mit Publikumsdiskussion: »Mainzer Synagogengespräche: Philipp Peyman Engel« – Bei den Mainzer Synagogengesprächen spricht JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel mit Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky über jüdische Perspektiven auf Antisemitismus,
Medien und gesellschaftliche Verantwortung.
Di 18. November, 19 Uhr | Jüdische Kultusgemeinde, Synagogenplatz 1

TV und Radio

»In Therapie … – Eine Serie mit Einfluss«: Die Doku zeigt, wie kollektive Traumata die inneren Krisen vieler Menschen verstärkten. Der Beitrag endet kurz nach den Hamas-Angriffen vom 7. Oktober 2023 mit einem Gespräch mit »BeTipul«-Schöpfer Hagai Levi.
Donnerstag, 13. November, 23.25 Uhr arte TV

»Jüdischer Widerstand – Nicht wie Lämmer zur Schlachtbank«: Die jüdische Gegenwehr gegen den Völkermord war zahlreich, vielschichtig und unerschrocken, obwohl sie fast keine Chancen auf Erfolg hatte. Die Doku zeigt ein Kapitel der Geschichte, das lange vernachlässigt wurde.
Samstag, 15. November, 1.15 Uhr ZDF TV

»I Am What I Am – Stolz, eine Frau zu sein«: Efrat Tilma, eine der ersten in Israel, die ihre Transgender-Identität öffentlich gemacht hat, kehrt nach Jahren im Ausland zurück nach Israel und erlebt, wie sich die Diskriminierung fortsetzt. Diesmal bleibt sie in Israel und wird zur mutigen Vorkämpferin gegen den gesellschaftlichen Rückschritt.
Samstag, 15. November, 22.35 Uhr arte TV

»Eisenbahn-Romantik – Reise nach Jerusalem«: Es geht von Haifa nach Tel Aviv, wo ab Freitagnachmittag, wie im ganzen Land, kein Zug mehr fährt.
Montag, 17. November, 14.15 Uhr SWR TV

»Kalenderblatt«: Vor 125 Jahren wurde die Schriftstellerin Anna Seghers (1900-1983) geboren. Netty, die Tochter des angesehenen jüdischen Kunsthändlers Isidor Reiling, legte sich ein Pseudonym zu und wurde als Anna Seghers mit Büchern wie »Das siebte Kreuz« zu einer der bedeutendsten Erzählerinnen des 20. Jahrhunderts.
Mittwoch, 19. November, 9.15 Uhr Deutschlandfunk

Zahl der Woche

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Fun Facts und Wissenswertes

 12.11.2025

Interview

»Keiner hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Interview

»Erinnern, ohne zu relativieren«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer über das neue Gedenkstättenkonzept der Bundesregierung, Kritik an seiner Vorgängerin Claudia Roth und die Zeit des Kolonialismus in der deutschen Erinnerungskultur

von Ayala Goldmann  12.11.2025

Erinnerungspolitik

Weimer: Gedenkstätten sind zentrale Pfeiler der Demokratie

Das Bundeskabinett hat ein neues Konzept für Orte der Erinnerung an die NS-Verbrechen und die SED-Diktatur beschlossen. Die Hintergründe

von Verena Schmitt-Roschmann  12.11.2025 Aktualisiert

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  11.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  11.11.2025

Sehen!

»Pee-Wee privat«

Der Schauspieler Paul Reubens ist weniger bekannt als seine Kunstfigur »Pee-wee Herman« – eine zweiteilige Doku erinnert nun an beide

von Patrick Heidmann  11.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  11.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025