Programm

Termine und TV-Tipps

Harvey Keitel als Meyer »Lansky«: Dienstag, 9. September, 22.05 Uhr Tele5 Foto: picture alliance / Everett Collection

Berlin
Interreligiöse Begegnung: »Abraham und die 3 alten Schachteln« mit Jalda Rebling (Chasan), Iman Reimann (Islamische Religionspädagogin) und Christian Zeiske (Pfarrer)
So 7. September, 18 Uhr | MS Goldberg, Havelufer Dischinger Brücke/Ruhlebener Straße

Berlin
Seit 2018 veranstaltet SHIUR in ganz Europa Ausstellungen, Workshops, Retreats und Kulturprogramme, die Kunst mit jüdischem, multidisziplinärem Diskurs verbinden. Die Veranstaltungen – in Galerien, Museen, Botschaften und Kulturinstitutionen – bringen unterschiedliche Kreative zusammen, um den Dialog anzuregen und das transformative Potenzial der Kunst hervorzuheben. In diesem Jahr veranstaltet SHIUR bsi zum 14. September eine Pop-up-Galerie und eine Reihe von Community-Events, um Juden und ihren Verbündeten einen inklusiven Raum zu bieten. Die Ausstellung »Galut/Exile: Nervous Pathways« zeigt Werke jüdischer, arabischer, drusischer, iranischer, deutscher und anderer Künstler – viele von ihnen wurden von ideologisch geprägten Kunsträumen ausgeschlossen. Kuratiert von Achinoam Alon, umfasst die Ausstellung israelische Künstler wie Illit Azoulay (präsentiert im israelischen Pavillon der Biennale) und die drusische Künstlerin Fatma Shanan sowie deutsche und andere internationale Künstler, die sich nicht an Boykotten gegen Israelis beteiligen.
Mi 10. September (Vernissage), 18 Uhr |shiur pop up gallery, Leipziger Straße 61

Eisenach
Vortrag: »Jüdisches Leben in der DDR« mit Alexander Walther, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Tacheles 2026. Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen«
So 7. September, 16 Uhr | Lutherhaus, Lutherplatz 8

Gotha
Ein Erzählcafé ist eine Gemeinschaft auf Zeit. Sie entsteht, wenn Menschen Erfahrungen aus dem Leben teilen. Dabei entstehen Momente des Glücks, der Überraschung und der Inspiration: »An die Kaffeetafel – Juden in der DDR«
Mi 10. September, 17 Uhr | Wunderkammer Friedenstein, Jüdenstraße 1

Münster
Lesung: »Ohne Judentum kein Islam« mit Mouhanad Khorchide
Mi 10. September, 20.15 Uhr | Thalia Poertgen Herder, Salzstraße 56

Schnaittach
Museumsführung am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur: »Jüdisches Leben auf dem Lande«
So 7. September, 14 Uhr | Jüdisches Museum Franken, Museumsgasse 12-16

Siegburg
Klezmer, jiddische und ukrainische Lieder: »Konzert mit Kol Colé«
So 7. September, 18 Uhr | Forum im Stadtmuseum, Markt 46

Titz-Rödingen
»Europäischer Tag der jüdischen Kultur – Motto: Volk des Buches« mit Vorträgen, Führungen und Büchermarkt
So 7. September, 11 Uhr | LVR-Kulturhaus Landsynagoge, Mühlenend 1

Weimar
Eröffnungskonzerte der ACHAVA Festspiele Thüringen: »Nietzsche on Air – Quasthoff live«: Star-Bassbariton und Jazzsänger Thomas Quasthoff
Sa 6. September, 20 Uhr | Sendehalle, Humboldtstraße 36A

TV und Radio

»Der Garten vor der Mauer«: Stolz richtet Hedwig Höß die neue Dienstvilla mit großzügigem Garten ein – ein scheinbares Idyll direkt neben den Wachtürmen und der Mauer des Vernichtungslagers Auschwitz. Aus jenem Lager herausgeschmuggelt ist die grausame Nachricht, die Golda Meir in Tel Aviv erreicht: Die Nationalsozialisten ermorden in den Konzentrationslagern systematisch und massenweise Juden.
Samstag, 6. September, 1.35 Uhr phoenix TV

»Lost Places (Abandoned Engineering)«: Die Golanhöhen im Nahen Osten: eine Ansammlung von Ruinen und immer wieder Schauplatz heftiger kriegerischer Auseinandersetzungen. Die früheren Hauptbefestigungsanlagen des syrischen Militärs werden heute von Israel verwaltet.
Sonntag, 7. September, 20.15 Uhr WELT TV

»Lansky«: Kaum ein anderer Mobster hat das organisierte Verbrechen von 1930 bis 1970 mehr geprägt als das »Kosher Nostra«-Mitglied Meyer Lansky. Biografisches Krimi-Drama von Eytan Rockaway mit Harvey Keitel
Dienstag, 9. September, 22.05 Uhr Tele5 TV

»ARACY – Der Engel von Hamburg«: Aracy de Carvalho: eine Brasilianerin, deren Name im Dritten Reich für zahlreiche Menschen zum Synonym für Freiheit wird. Denn in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg verhilft sie unzähligen Juden zur Flucht. Dokudrama
Donnerstag, 11. September, 0.10 Uhr NDR TV

Interview

»Erinnern, ohne zu relativieren«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer über das neue Gedenkstättenkonzept der Bundesregierung, Kritik an seiner Vorgängerin Claudia Roth und die Zeit des Kolonialismus in der deutschen Erinnerungskultur

von Ayala Goldmann  12.11.2025

Erinnerungspolitik

Weimer: Gedenkstätten sind zentrale Pfeiler der Demokratie

Das Bundeskabinett hat ein neues Konzept für Orte der Erinnerung an die NS-Verbrechen und die SED-Diktatur beschlossen. Die Hintergründe

von Verena Schmitt-Roschmann  12.11.2025 Aktualisiert

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  11.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  11.11.2025

Sehen!

»Pee-Wee privat«

Der Schauspieler Paul Reubens ist weniger bekannt als seine Kunstfigur »Pee-wee Herman« – eine zweiteilige Doku erinnert nun an beide

von Patrick Heidmann  11.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  11.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025

Berlin

Ein streitbarer Intellektueller

Der Erziehungswissenschaftler, Philosoph und Publizist Micha Brumlik ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Ein persönlicher Nachruf

von Julius H. Schoeps  11.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  10.11.2025