30 Jahre Einheit

»Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur«

»Die deutsche Gesellschaft so denken, wie sie heute schon ist: als eine Gesellschaft radikaler Vielfalt«: Max Czollek Foto: imago/gezett

Der Publizist und Lyriker Max Czollek (»Desintegriert Euch«) veranstaltet von Samstag an bis 9. November im gesamten deutschsprachigen Raum »Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur«.

Auf rund 30 Veranstaltungen in 13 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz soll die Frage gestellt werden, wie eine Alternative zu den jetzigen Vorstellungen von Gesellschaft aussehen könnte, kündigten die Veranstalter am Donnerstag in Berlin an. Projektträger ist die Leo Baeck Foundation.

auftaktfeier Die Veranstaltungen finden digital und analog unter anderem in Berlin, Hamburg, München, Nürnberg, Köln, Mannheim, Dortmund, Wien und Zürich statt. Die digitale Auftaktfeier ist am Freitagabend, die erste Podiumsdiskussion unter dem Titel »Tag der VerUnEinigung« folgt am Samstag im Berliner Maxim Gorki Theater. Podiumsgäste von Czollek sind die Kulturwissenschaftlerin Peggy Piesche, die Autorin und Filmwissenschaftlerin Angelika Nguyen und die Publizistin Mely Kiyak.

»Im 30. Jahr der sogenannten Wiedervereinigung, im 20. Jahr des Debattierens einer ›deutschen Leitkultur‹ und 10. Jahr seit Erscheinen von Sarrazins Kampfschrift eines neovölkischen Denkens (Deutschland schafft sich ab) geht es darum, die deutsche Gesellschaft so zu denken, wie sie heute schon ist: als eine Gesellschaft radikaler Vielfalt«, erklärte Czollek. »Und zwar keinesfalls nur als jüdische oder muslimische, sondern auch als queere, kurdische, afrodeutsche, atheistische, jesidische.«

Das solle sichtbar gemacht werden. Die Veranstaltungen werden von der
Bundeszentrale für politische Bildung und der Allianz Kulturstiftung
gefördert. epd

Biografie

Schauspieler Berkel: In der Synagoge sind mir die Tränen geflossen 

Er ging in die Kirche und war Messdiener - erst spät kam sein Interesse für das Judentum, berichtet Schauspieler Christian Berkel

von Leticia Witte  11.07.2025

TV-Tipp

Der Mythos Jeff Bridges: Arte feiert den »Dude«

Der Weg zum Erfolg war für Jeff Bridges steinig - auch weil der Schauspieler sich gegen die Erfordernisse des Business sträubte, wie eine Arte-Doku zeigt. Bis er eine entscheidende Rolle bekam, die alles veränderte

von Manfred Riepe  11.07.2025

Thüringen

Yiddish Summer startet mit Open-Air-Konzert

Vergangenes Jahr nahmen rund 12.000 Menschen an den mehr als 100 Veranstaltungen teil

 11.07.2025

Musik

Nach Eklat: Hamburg, Stuttgart und Köln sagen Bob-Vylan-Auftritte ab

Nach dem Eklat bei einem britischen Festival mit israelfeindlichen und antisemitischen Aussagen sind mehrere geplante Auftritte des Punk-Duos Bob Vylan in Deutschland abgesagt worden

 10.07.2025

Agententhriller

Wie drei Juden James Bond formten

Ohne Harry Saltzman, Richard Maibaum und Lewis Gilbert wäre Agent 007 möglicherweise nie ins Kino gekommen

von Imanuel Marcus  12.07.2025 Aktualisiert

Kulturkolumne

Bilder, die bleiben

Rudi Weissensteins Foto-Archiv: Was die Druckwelle in Tel Aviv nicht zerstören konnte

von Laura Cazés  10.07.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  10.07.2025

Ethik

Der Weg zum Glück

Nichts ist so flüchtig wie der Zustand großer Zufriedenheit. Doch es gibt Möglichkeiten, ihn trotzdem immer wieder zu erreichen – und Verhaltensweisen, die das Glück geradezu unmöglich machen

von Shimon Lang  10.07.2025

Essay

Das Jewish-Hollywood-Paradox

Viele Stars mit jüdischen Wurzeln fühlen sich unter Druck: Sie distanzieren sich nicht nur von Israel und seiner Regierung, sondern auch von ihrem Judentum. Wie konnte es so weit kommen?

von Jana Talke  10.07.2025