Das Schicksal der deutschen Jüdin Stella Goldschlag (1922-1994) soll als Serie verfilmt werden. Bislang habe sie als Verführerin gegolten, die mit den Nazis kollaborierte und Juden verriet, sagten die Produzenten Feo Aladag und Sven Burgemeister am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München.
Dokumente Nun müsse die Geschichte umgeschrieben werden. Grundlage sollen unveröffentlichte Dokumente und Briefe aus dem Nachlass Goldschlags sein, die die Produzenten nach eigenen Angaben exklusiv erworben haben.
Diese Unterlagen bildeten die Grundlage, um jegliche Spekulationen zu beenden, erklärten Aladag (Die Fremde) und Burgemeister (Sophie Scholl – Die letzten Tage). Die Serie öffne ein Fenster in die Vergangenheit, das gerade aktuell erschreckend viel mit der heutigen Welt zu tun habe.
Stunde Null Geplant ist eine internationale Mini-Serie mit dem Titel Die Deutsche, ergänzt durch die Dokumentation Stella – eine aus Deutschland. Thema soll dabei nicht nur der Nationalsozialismus sein. Es gehe auch um die Frage, was Goldschlag und den Deutschen 1945 widerfahren sei, als die Stunde Null neue Biografien geschaffen habe, erläuterte Aladag.
Der Autor Takis Würger hatte vor gut einem Jahr den fiktiven Liebesroman »Stella« veröffentlicht und war dafür heftig kritisiert worden.
Feuilleton-Kritiker warfen ihm unter anderem Kitsch und leichtfertigen Umgang mit dem Thema vor. Würger wies die Vorwürfe zurück. Er habe sich zweieinhalb Jahre lang mit der Geschichte von Stella Goldschlag beschäftigt und sei deshalb unter anderem in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz gewesen. dpa