Musik

Spotify will Playlists mit antisemitischen Inhalten entfernen

IT-Experten fanden dem Bericht zufolge auf 37 Smartphones von Journalisten, Menschenrechtlern, deren Familienangehörigen und Geschäftsleuten Spuren von Angriffen mit der Pegasus-Software. Foto: imago/imagebroker

Der weltweit führende Musikstreamingdienst-Anbieter Spotify will einem Bericht zufolge Playlists entfernen, die Adolf Hitler verherrlichen, Holocaust-Opfer lächerlich machen und Hass-Symbole wie Hakenkreuze enthalten. Das sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag der Onlineausgabe der »Times of Israel«.

»Der fragliche, von Nutzern generierte Inhalt verstößt gegen unsere Richtlinien und wird gerade entfernt. Spotify verbietet alle Nutzerinhalte, die beleidigend, schmähend, verleumderisch, pornografisch, bedrohlich oder obszön sind«, wurde er von der Zeitung zitiert.

profil Am Mittwoch hatte die Zeitung von Playlists mit Musiktiteln berichtet, die zur Tötung von Juden aufriefen, das Holocaust-Opfer Anne Frank und das Vernichtungslager Auschwitz verspotteten oder Hitler lobten. Dem Bericht zufolge war ein Großteil dieser Inhalte bis Donnerstagabend entfernt worden. Allerdings seien die mehr als 110 einsehbaren Profile, die unter »Adolf Hitler« registriert seien, noch online. Es sei unklar, ob diese Profile auch gesperrt würden, hieß es in dem Bericht.

Auch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau kritisierte Spotify. Der Streamingdienst sei Anbieter für Dutzende von Playlists mit Titeln, die Hitler lobpreisten und Holocaust-Opfer verhöhnten. »Spotify. Mach es bitte besser«, twitterte die Gedenkstätte.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Zuvor hatte Spotify gegenüber der »Times of Israel« erklärt, dass es Hassinhalte, die von der deutschen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beanstandet würden, proaktiv entferne. Der Index der deutschen Prüfstelle werde als weltweiter Standard für derartige Themen genutzt. Andere potenziell hasserfüllte oder anstößige Inhalte, die von Nutzern oder anderen Personen markiert würden, aber nicht auf der Liste der deutschen Prüfstelle stünden, würden von Fall zu Fall behandelt.  dpa

Musik

Louis-Lewandowski-Festival hat begonnen

Der Komponist Louis Lewandowski hat im 19. Jahrhundert die jüdische Synagogenmusik reformiert. Daran erinnert bis Sonntag auch dieses Jahr ein kleines Festival

 18.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  18.12.2025

Ausstellung

Pigmente und Weltbilder

Mit »Schwarze Juden, Weiße Juden« stellt das Jüdische Museum Wien rassistische und antirassistische Stereotype gleichermaßen infrage

von Tobias Kühn  18.12.2025

Kulturkolumne

Vom Nova-Festival zum Bondi Beach

Warum ich keine Gewaltszenen auf Instagram teile, sondern Posts von israelischen Künstlern oder Illustratorinnen

von Laura Cazés  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Revision

Melanie Müller wehrt sich gegen Urteil zu Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was bisher bekannt ist

 18.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  18.12.2025

Los Angeles

Rob und Michele Reiner: Todesursache steht fest

Ihre multiplen Verletzungen seien durch Gewalteinwirkung entstanden, so die Gerichtsmedizin

 18.12.2025