Volksbühne

Solidaritätsveranstaltung für Israel

Nur wenige Tage nach der von Igor Levit initiierten Veranstaltung »Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus« im Berliner Ensemble lädt auch die Berliner Volksbühne zu einem Abend »Gegen Antisemitismus« ein.

Seit dem »brutalen Angriff auf jüdisches Leben ist die Konfrontation in Nahost weiter eskaliert, und der nun entbrannte Krieg gegen die Hamas führt zu extremem Leiden und Sterben unter der Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen, zu einer humanitären Katastrophe«, heißt es in der Mitteilung des Theaters.

»Währenddessen greift weltweit und auch in Deutschland, dem Land, das den Holocaust zu verantworten hat und das alles jüdische Leben vernichten wollte, der Antisemitismus wieder in einer unerträglichen und aggressiven Form um sich.«

Elfride Jelinek soll zugeschaltet werden

Mehr als 1400 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, darunter die Literatur-Nobelpreisträgerinnen »Elfriede Jelinek und Herta Müller, haben gemeinsam in einem Offenen Brief ihre Stimme gegen das Schweigen des Literaturbetriebs erhoben und in Solidarität mit Israel und Jüdinnen und Juden weltweit ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt«, heißt es in einer Pressemitteilung der Volksbühne.

Um dem »Aufbegehren gegen Antisemitismus einen Raum zu schaffen«, werden am Donnerstagabend Autorinnen und Autoren lesen. Darunter auch die Berliner Autorin Lea Streisand, Klaus Bittermann, Antje Rávik Strubel, Florian Voß sowie die Volksbühnen-Schauspielerin Silvia Rieger. Elfriede Jelinek wird sich, laut Ankündigung, per Videoeinspielung zu Wort melden.

Stephan Pramme zeigt Fotos, Lea Streisand liest

Begleitet wird der Solidaritätsabend auch von Aufnahmen der Fotografen Michel Kekulé, Stephan Pramme, Jordis Antonia Schlösser und vielen weiteren. Stephan Pramme fotografiert seit 20 Jahren für die Jüdische Allgemeine, viele seiner Reisen führten ihn bereits nach Israel.

Seinen fotografischen Blick auf das Land hat der Berliner einmal so beschrieben: »Wenn ich in Tel Aviv bin, nehme ich oft nach Einbruch der Dunkelheit meine Kamera und laufe los. Ich streife durch die Straßen, bis spät in die Nacht, am liebsten im Süden der Stadt, wo Tel Aviv noch nicht aussieht wie ein Immobilienkatalog in 3D.« Musikalisch umrahmt wird der Abend von der Band Folkadu. ja/kat

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  06.09.2025 Aktualisiert

Essay

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  06.09.2025 Aktualisiert

Schweden

Jazz-Musiker David Hermlin wirft Festival Cancelling vor

Der Musiker habe auf einem Swing-Festival propalästinensischen Aktivisten Fragen gestellt. Plötzlich sei ihm »Einschüchterung« vorgeworfen worden

 05.09.2025

TV-Tipp

Über 100 Jahre alt - und immer noch prägend - In einer Arte-Doku machen fünf Frauen ein Jahrhundert lebendig

Arte begleitet fünf Frauen, die über 100 Jahre alt sind. Sie alle haben mit außergewöhnlicher Willenskraft auf ihre jeweilige Weise Großes geleistet. Ihre Lebenswege führen von Atatürk bis zur kubanischen Revolution

von Esther Buss  05.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

Kolumne

Hoffnung als portatives Vaterland

Ein Trost trotz Krieg und viel zu vielen Toten: Mitten in Stockholm spielt ein mutiger Musiker die Hatikwa, die israelische Nationalhymne

von Ayala Goldmann  05.09.2025

Berlin

Festival erinnert an Hans Rosenthal

Der jüdische Entertainer wurde vor 100 Jahren geboren. Ein Event stellt den Moderator, der schon in jungen Jahren beim Radio von sich reden machte, in den Mittelpunkt

 05.09.2025

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Chemnitz

Kunstfestival: Beauftragter hält einige Werke für judenfeindlich

Thomas Feist warf einigen Beteiligten »die Übernahme von ›Fakten‹ vor, die nichts als Übernahme von Hamas-Propaganda sind«

 04.09.2025