Biografie

Rowohlt-Verlag veröffentlicht Woody Allens Memoiren

Woody Allen Foto: imago images / Agencia EFE

Die deutschsprachige Ausgabe von Woody Allens Biografie wird wie geplant im April bei Rowohlt erscheinen. Das Buch mit dem Titel Ganz nebenbei soll am 7. April veröffentlicht werden, teilte der Verlag am Donnerstag in Hamburg mit. »So können sich interessierte Leserinnen und Leser ihr eigenes Urteil bilden«, hieß es in der Mitteilung.

Die Veröffentlichung war wegen der ungeklärten Rechtelage unsicher, nachdem der US-Verlag Hachette die Memoiren des New Yorker Regisseurs am Wochenende aus dem Programm genommen hatte – nach scharfen Protesten von Mitarbeitern und aus der Familie Allens.

Gegen Allen (Manhattan, Midnight in Paris) gibt es seit Jahrzehnten Missbrauchsvorwürfe. Seine Adoptivtochter Dylan Farrow (34) hält ihm vor, sich in ihrer Kindheit an ihr vergangen zu haben. Der Regisseur hat das stets zurückgewiesen.

entscheidung »Wir stehen zu der Entscheidung, die Autobiografie von Woody Allen, dessen Erzählungen seit 1980 im Rowohlt Taschenbuch erscheinen, im April in einer deutschen Übersetzung zu veröffentlichen«, sagte Rowohlt-Verleger Florian Illies. »Wir nehmen die Sorgen von Teilen der Öffentlichkeit wie von Autorinnen und Autoren, die im Zuge der geplanten Veröffentlichung geäußert wurden, ernst.«

Das betreffe insbesondere den Vorwurf, dass die Verlagsentscheidung als unangemessen und missverständlich gegenüber Missbrauchsopfern gewertet werden könne. »Damit berührt die nun geführte Debatte grundsätzliche Fragen des Verlegens von Büchern im Spannungsfeld von Ethik und Meinungsfreiheit im digitalen Zeitalter.« Der Rowohlt Verlag will die entstandene Debatte weiterführen und plant eine Auftaktveranstaltung in Berlin zu diesem Thema in naher Zukunft.  dpa

Musik

»Piano Man« verlässt die Bühne: Letztes Billy-Joel-Konzert

Eine Ära geht zuende: Billy Joel spielt nach zehn Jahren vorerst das letzte Mal »Piano Man« im New Yorker Madison Square Garden. Zum Abschied kam ein Überraschungsgast.

von Benno Schwinghammer  26.07.2024

Zahl der Woche

16 Sportarten

Fun Facts und Wissenswertes

 26.07.2024

Lesen!

Ein gehörloser Junge und die Soldaten

Ilya Kaminsky wurde in Odessa geboren. In »Republik der Taubheit« erzählt er von einem Aufstand der Puppenspieler

von Katrin Diehl  25.07.2024

Ruth Weiss

»Meine Gedanken sind im Nahen Osten«

Am 26. Juli wird die Schriftstellerin und Journalistin 100 Jahre alt. Ein Gespräch über ihre Kindheit in Südafrika, Israel und den Einsatz für Frauenrechte

von Katrin Richter  25.07.2024

Streaming

In geheimer Mission gegen deutsche U-Boote

Die neue Action-Spionagekomödie von Guy Ritchie erinnert an »Inglourious Basterds«

von Patrick Heidmann  25.07.2024

Bayreuth

Das Haus in der Wahnfriedstraße

Die Debatten um Richard Wagners Judenhass gehen in eine neue Runde. Nun steht sein antisemitischer Schwiegersohn Houston Stewart Chamberlain im Fokus

von Axel Brüggemann  25.07.2024

Sehen!

»Die Ermittlung«

Der Kinofilm stellt den Aussagen der Zeugen die Ausflüchte der Angeklagten gegenüber

von Ayala Goldmann  25.07.2024

Kommentar

Der »Spiegel« schreibt am eigentlichen Thema vorbei

In seiner Berichterstattung über das Abraham-Geiger-Kolleg konstruiert das Magazin eine Konfliktlinie

von Rebecca Seidler  25.07.2024 Aktualisiert

Literatur

Dieses Buch ist miserabel. Lesen Sie dieses Buch!

Eine etwas andere Kurzrezension von Ferdinand von Schirachs Erzählband »Nachmittage«

von Philipp Peyman Engel  24.07.2024 Aktualisiert