Hollywood

Richard Dreyfuss kritisiert neue Inklusionsvorgaben bei den Oscars

Richard Dreyfuss Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Der amerikanische Schauspieler Richard Dreyfuss (»Der weiße Hai«, »American Graffiti«) hat die neuen Inklusionsvorgaben bei den Oscars mit scharfen Worten kritisiert. »Sie bringen mich zum Kotzen«, sagte der 75-jährige jüdische Darsteller am Wochenende in der Sendung »Firing Line With Margaret Hoover«.

Niemand sollte ihm als Künstler vorschreiben, sich der neuesten und aktuellsten Vorstellung von Moral beugen zu müssen, sagte Dreyfuss weiter. »Man muss das Leben Leben sein lassen.«

Dreyfuss sprach auch über die Besetzung von nicht-weißen Figuren mit weißen Schauspielern. Der Brite Laurence Olivier habe 1965 als letzter weißer Schauspieler den Feldherren Othello gespielt, wobei sein Gesicht schwarz geschminkt war. »Wird mir gesagt, dass ich nie die Chance haben werde, einen Schwarzen zu spielen?«, fragte Dreyfuss. »Wissen wir nicht, dass Kunst Kunst ist? Das ist so herablassend«, führte der Schauspieler weiter aus.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Blackfacing« Wenn sich weiße Menschen schminken, um schwarze Menschen stereotyp darzustellen, spricht man von »Blackfacing«. Die Praxis ist umstritten und wird als rassistisch kritisiert.

2020 hatte die Akademie neue Maßnahmen angekündigt, um Vielfalt und Gleichstellung in den eigenen Reihen und bei Oscar-Verleihungen zu fördern. Ab kommenden Jahr müssen Filme zwei von vier Diversitätsstandards erfüllen, um in der Kategorie »Bester Film« nominiert zu werden.

Zu den Vorgaben zählen unter anderem die Besetzung der Rollen und des Produktionsteams mit Angehörigen von unterrepräsentierten Gruppen. Die 96. Oscar-Gala soll am 10. März 2024 in Los Angeles über die Bühne gehen. dpa/ja

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025

Köln

Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Während des Krieges zwischen dem Iran und Israel saß Andrea Kiewel in Tel Aviv fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim »ZDF-Fernsehgarten«. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Antisemitismus

Schlechtes Zeugnis für deutsche Schulen

Rapper Ben Salomo schreibt über seine Erfahrungen mit judenfeindlichen Einstellungen im Bildungsbereich

von Eva M. Grünewald  04.12.2025

Literatur

Königin Esther beim Mossad

John Irvings neuer Roman dreht sich um eine Jüdin mit komplexer Geschichte

von Alexander Kluy  04.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter, Imanuel Marcus  04.12.2025