Musik

Rechtsextremer Rapper zieht sich zurück

Wird aufgrund seiner rechtsextremen Texte seit Jahren vom Verfassungsschutz Bayern beobachtet: Chris Ares Foto: imago

Der rechtsextreme Musiker Chris Ares hat einem Zeitungsbericht zufolge die Oberlausitz verlassen. »Ich bin komplett weg aus der Region«, zitiert die in Dresden erscheinende »Sächsische Zeitung« (Freitag) den Rapper, der mit bürgerlichem Namen Christoph Aljoscha Zloch heißt.

Im Frühsommer hatte der 28-Jährige in den sozialen Netzwerken seinen Umzug nach Sachsen angekündigt. Zuletzt war bekannt geworden, dass er in Cunewalde (Landkreis Bautzen) Fuß fassen will.

verfassungsschutz Ares wolle sich sogar komplett aus der Musik und Politik zurückziehen, berichtet die Zeitung. Er war über Jahre eine Vorzeige-Figur für die rechte Szene. Der bayerische Verfassungsschutz stufte ihn als »gesichert rechtsextrem« ein.

»Ich stehe zu allem, was ich getan habe, aber ich habe mich zu tief reingesteigert«, zitiert die Zeitung den Musiker. Bereits während der vergangenen Monate sei ihm bewusst geworden, dass der eingeschlagene Weg für ihn nicht der richtige sei.

Ares hatte zunächst auch einen rechten Szenetreff in Bautzen und Bischofswerda geplant. Dagegen regte sich – ebenso wie in Cunewalde – heftiger Widerstand. Unklar ist, ob er sich an einem Wohnprojekt im sächsischen Ort Weifa (Landkreis Bautzen) beteiligt. Seine beiden Mit-Musiker würden dort wohnen, ein rechter Treff sei aber nicht geplant, sagte er der Zeitung. epd

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