Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

bette Midler wirft Lady Gaga vor, sie zu plagiieren. Die Blondine war bei einem Konzert im australischen Sydney als Meerjungfrau im Rollstuhl aufgetreten – eine Rolle, die Midler schon ein Dutzend Mal verkörpert hat, zum ersten Mal 1980, als Lady Gaga noch nicht einmal geboren war. Midler ließ Gaga per Twitter wissen: »Die Feuerwerkstitten kannst du behalten – aber die Meerjungfrau gehört mir!«

Paul Simon möchte nicht ständig als Jude angesprochen werden. »Zum Beispiel hat mir irgendwer mal frohe Chanukka gewünscht. Dabei wusste ich nicht mal, dass Chanukka war«, beschwerte sich der Musiker bei einer Pressekonferenz in Israel. Besonders nervend seien in dieser Hinsicht deutsche Fans. »In Deutschland wurde ich gefragt, ob ich mich unwohl fühle, dort aufzutreten. Die scheinen ihre eigenen Gefühle auf mich übertragen zu haben.«

indira weis hat bei ihrem Übertritt zum Judentum wohl das Kapitel über »Lashon Hara«, üble Nachrede, geschwänzt. Das Playboy-Nackedei reagierte auf Äußerungen des Schauspielers Willy Herren (Lindenstraße), dass ihre Beziehung zu Mit-Dschungelcamper Jay Khan ein Fake gewesen sei, mit einer Schimpfkanonade per SMS. Herren sei ein »Schlappschwanz« und eine »arme Wurst«.

pablo dylan setzt die musikalische Familientradition fort. Der 15-jährige Enkel von Bob Dylan hat gerade sein erstes Album herausgebracht, eine Rap-CD mit dem Titel 10 Minutes. Auch wenn er sich stilistisch von seinem berühmten Opa absetzt, lässt Pablo auf Bob nichts kommen: »Großvater war der Jay-Z seiner Ära.« ja

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  02.12.2025

Streaming

Gepflegter Eskapismus

In der Serie »Call my Agent Berlin« nimmt sich die Filmbranche selbst auf die Schippe – mit prominenter Besetzung

von Katrin Richter  02.12.2025

Jean Radvanyi

»Anna Seghers war für mich ›Tschibi‹«

Ein Gespräch mit dem Historiker über die Liebesbriefe seiner Großeltern, Kosenamen und hochaktuelle Texte

von Katrin Richter  02.12.2025

TV-Kritik

Politisierende Ermittlungen

In »Schattenmord: Unter Feinden« muss eine arabisch-stämmige Polizistin den Mord an einem jüdischen Juristen aufklären

von Marco Krefting  02.12.2025

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Rache

»Trigger-Thema« für Juden

Ein Filmseminar der Jüdischen Akademie untersuchte das Thema Vergeltung als kulturelle Inszenierung

von Raquel Erdtmann  01.12.2025

Wuppertal

Schmidt-Rottluff-Gemälde bleibt in Von der Heydt-Museum

»Zwei Frauen (Frauen im Grünen)« von Karl Schmidt-Rottluff kann im Von der Heydt Museum in Wuppertal bleiben. Nach Rückgabe an die Erbin erwarb die Stadt das Bild von ihr. Vorausgegangen waren intensive Recherchen zur Herkunft

 01.12.2025

Dorset

»Shakespeare In Love« - Dramatiker Tom Stoppard gestorben

Der jüdische Oscar-Preisträger war ein Meister der intellektuellen Komödie. Er wurde 88 Jahre alt

von Patricia Bartos  01.12.2025