Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Iris Apfel ist posthum eine ganz besondere Ehre zuteilgeworden. Die FDP-Politikerin Agnes Strack-Zimmermann verkleidete sich zum Karneval als die New Yorker Mode-Ikone. In einer orange-gelben Jacke trat die 66-Jährige in Aachen bei einer Sitzung des Karnevalsvereins auf. Der »Bild«-Zeitung sagte sie, wie sie auf die Idee des Outfits kam: »Ausgewählt habe ich das Kostüm, weil Iris Apfel in ihrer Ungewöhnlichkeit unsterblich ist – wer möchte nicht unsterblich sein. Mit ihrer Kreativität, ihrer unangepassten Lebensfreude und ihrer Stärke war sie dazu die personifizierte Liberalität.«

Daniella Gilboa hat sich in den vergangenen Tagen einen Wunsch erfüllt, über den sie in schwierigen Momenten während ihrer Zeit als Geisel der Terrororganisation Hamas immer wieder nachgedacht hatte. Sie hat sich einen Schmetterling mit dem Wort »Freedom« in der Mitte auf ihren rechten Innenarm tätowieren lassen. Gilboa schrieb auf ihrem Instagram-Account, dass sich damit ein Kreis schließe. Sie bedankte sich bei einer Freundin, die ihr geholfen habe, ein Häkchen an die Sache zu machen.

Daniel Donskoy hat mit dem Rauchen aufgehört – nach 20 Jahren! Das gab der Schauspieler via Instagram bekannt. Er frage sich, weshalb er nicht viel früher auf die Idee gekommen sei. Egal: Besser spät als nie und Masal Tow!

David Schwimmer hat auf die unsäglichen und antisemitischen Äußerungen des Musikers »Ye« reagiert. Er forderte X-Chef-Elon Musk auf, dem einen Riegel vorzuschieben. »Wir können einen gestörten Fanatiker nicht davon abhalten, hasserfüllte, ignorante Galle zu spucken, aber wir können aufhören, ihm ein Megafon zu geben, Mr. Musk.« Schwimmer, der durch die Rolle des Ross in der amerikanischen Sitcom Friends berühmt wurde, erläuterte: »Kanye West hat 32,7 Millionen Follower auf deiner Plattform, X. Das sind doppelt so viele Menschen, wie es Juden gibt. Seine kranken Hassreden führen zu echter Gewalt gegen Juden.«

Kino

Düstere Dinosaurier, frisches Starfutter

Neuer »Jurassic World«-Film mit Scarlett Johansson läuft in Deutschland an

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Berlin

Ausstellung »Die Nazis waren ja nicht einfach weg« startet

Die Aufarbeitung der NS-Zeit hat in den vergangenen Jahrzehnten viele Wendungen genommen. Eine neue Ausstellung in Berlin schaut mit dem Blick junger Menschen darauf zurück

von Lukas Philippi  01.07.2025

München

Fritz-Neuland-Gedächtnispreis gegen Antisemitismus erstmals verliehen

Als Anwalt stand Fritz Neuland in der NS-Zeit anderen Juden bei. In München wird ein nach ihm benannter Preis erstmals verliehen: an Polizisten und Juristen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen

von Barbara Just  30.06.2025

Forschung

Digitales Archiv zu jüdischen Autoren in der NS-Zeit

Das Portal umfasst den Angaben zufolge derzeit rund eine Million gespeicherte Informationen

 30.06.2025

Medien

»Ostküsten-Geldadel«: Kontroverse um Holger Friedrich

Der Verleger der »Berliner Zeitung« irritiert mit seiner Wortwahl in Bezug auf den jüdischen Weltbühne-Gründer-Enkel Nicholas Jacobsohn. Kritiker sehen darin einen antisemitischen Code

von Ralf Balke  30.06.2025

Berlin

Mehr Bundesmittel für Jüdisches Museum

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer betonte, sichtbares jüdisches Leben gehöre zur Mitte der Gesellschaft

 30.06.2025

Großbritannien

Nach Anti-Israel-Eklat bei Glastonbury: BBC gibt Fehler zu

Ein Musiker wünscht während einer BBC-Übertragung dem israelischen Militär von der Festival-Bühne aus den Tod. Die Sendung läuft weiter. Erst auf wachsenden Druck hin entschuldigt sich die BBC

 30.06.2025

Glastonbury-Festival

Anti-Israel-Parolen: Britischer Premier fordert Erklärung

Ein Musiker beim Glastonbury-Festival in England fordert die Menge dazu auf, Israels Militär den Tod zu wünschen. Der Vorfall zieht weite Kreise

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

von Ulf Poschardt  29.06.2025