Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Dr. h.c. Quentin Tarantino Foto: imago images/ZUMA Wire

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  16.06.2022 07:05 Uhr

Quentin Tarantino kann von nun an ein Dr. h. c. vor seinen Namen setzen, denn die Hebrew Univer­sity in Jerusalem verlieh dem Regis­seur am Montag einen Ehrendoktor. Die Universität ehre den Filmemacher für seinen von der Kritik gefeierten cineastischen Erfolg als Autor, Regisseur und Schauspieler. Tarantino wurde außerdem für seine Verbindung zum jüdischen Staat ausgezeichnet. Seit 2018 ist er mit der Israelin Daniella Pick verheiratet. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn und lebt abwechselnd in Tel Aviv und Hollywood.

Billy CrystalFoto: IMAGO/ZUMA Wire

Billy Crystal hat sich in das Goldene Buch der Tony Awards gesungen, falls es so etwas geben sollte. Der Komiker brachte das Publikum mit seiner Yiddish Scat Performance nicht nur zum Mitscatten, sondern vor allem auch zum Lachen. Denn sein Fantasie-Jiddisch war einfach unschlagbar lustig. Zum Schluss teilte er den Saal noch »wie das Rote Meer«, wie er einleitend sagte, und ließ eine Seite »Oy« und die andere »Vey« singen. Heraus kam – richtig! – »Oyvey«. Einfach genial!

Daniel Barenboim Foto: imago images/Charles Yunck

Daniel Barenboim wird am Wochenende wieder vor das Berliner Publikum treten. Und zwar bei keinem geringeren Event als der beliebten »Staatsoper für alle«. Barenboim wolle Robert Schumanns vierte Sinfonie und Peter Tschaikowskys fünfte Sinfonie dirigieren. Der Musiker musste sich in den vergangenen Wochen ausruhen, da er erkrankt war. »Ich wünsche uns allen ein paar sommerliche, unbeschwerte Stunden mit der Musik Schumanns und Tschaikowskys«, teilte Barenboim auf der Webseite der Staatsoper mit.

Eva Menasse Foto: imago images/STAR-MEDIA

Eva Menasse ist gemeinsam mit dem Journalisten Deniz Yücel zur Vorsitzenden des neu gegründeten PEN Berlin gewählt worden. Die österreichische Autorin (Dunkelblum) erhielt bei der Wahl 143 von 143 Stimmen. Auch Autoren wie Daniel Kehlmann, Christian Berkel oder Dmitrij Kapitelman unterstützen die Neugründung des Vereins, der, wie es im Gründungsaufruf heißt, »zeitgemäß« und »divers« sein möchte.

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  08.11.2025

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025