Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Rebecca Siemoneit-Barum Foto: Stephan Pramme

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 07.10.2016 15:58 Uhr

Wolf Biermann schreibt jeden Tag ganz genau auf. Der Liedermacher, der kurz vor seinem 80. Geburtstag seine Memoiren Warte nicht auf bessre Zeiten! verfasst hat, sagte in einem Interview mit dem SZ-Magazin über die Obsession des Tagebuchschreibens: »Es ist eine Zwangshandlung, dass ich jeden Tag penibel aufschreibe.« Die Tagebücher seien so etwas wie ein seelischer Stabilisator für ihn gewesen, »eine Form permanenter Selbstversicherung und Selbstinfragestellung, die mich vor Depression oder Selbstbesoffenheit schützte«.

Rebecca Siemoneit-Barum war zu Gast in der MDR-Talkshow Riverboat und hat aus dem Nähkästchen geplaudert. So erzählte sie beispielsweise, wie ihre Kindheit im Zirkus sie zu einer selbstbewussten unabhängigen Frau hat werden lassen. Um auch Nicht-Zirkus-Kindern nützliche Tipps zu geben, schreibt die Lindenstraße-Schauspielerin seit Kurzem einen Blog. In »Rebellinnen.tv« gebe es neben Trivialem praktische Hilfe bei Themen wie Finanzen oder Wohnungsmiete. Aber auch Gedanken zu aktuellen politischen Ereignissen sind dabei.

Barrie Kosky ist in einer Kritiker-Umfrage zum »Regisseur des Jahres« gekürt worden. Der australische Opern- und Theatermacher bekam den Titel der Zeitschrift »Opernwelt« allerdings nicht für eine Inszenierung an der Komischen Oper Berlin, wo er seit 2012 Intendant ist, sondern für seinen Zürcher Macbeth. Die Kritiker würdigten Koskys klare Lesart der Verdi-Oper. Im Oktober 2013 war die Komische Oper Berlin mit ihrem Programm der ersten Spielzeit unter Kosky zum »Opernhaus des Jahres« gewählt worden.

Lena Dunham hat die letzte Szene von Girls gedreht. Der Abschied fiel ihr offenbar sehr schwer. Auf Instagram schrieb die 30-Jährige: »Als wir vor sechs Jahren unseren Piloten gedreht haben, konnte ich mir nicht vorstellen, dass mich die Tatsache, konstant künstlerisch tätig zu sein, mit anderen zusammenzuarbeiten und mich ehrlich auszudrücken, so erfüllen würde.« Die finale Staffel der Serie um vier junge Frauen in New York wird 2017 ausgestrahlt. bp/kat

Hans-Jürgen Papier

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  26.11.2025

Hommage

Pionier des Erinnerns

Der Filmemacher und Journalist Claude Lanzmann wäre diese Woche 100 Jahre alt geworden. Unser Autor ist ihm mehrmals persönlich begegnet

von Vincent von Wroblewsky  26.11.2025

Zahl der Woche

6500 Rabbiner

Funfacts & Wissenswertes

 26.11.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Coole Nichten, coole Tanten

von Katrin Richter  26.11.2025

Kulturkolumne

Lob der Anwesenheit

Lahav Shani und Jason Stanley: Warum unser Autor nicht nur in der Westend-Synagoge vor Ort ist

von Eugen El  26.11.2025

Film

Shira Haas ist Teil der Netflix-Serie »The Boys from Brazil«

Die israelische Schauspielerin ist aus »Shtisel« und »Unorthodox« bekannt

 26.11.2025

Zwischenruf

Was bleibt von uns?

Was bleibt eigentlich von uns, wenn Apple mal wieder ein Update schickt, das alles löscht? Jede Höhlenmalerei erzählt mehr als eine nicht mehr lesbare Floppy Disk

von Sophie Albers Ben Chamo  25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025