Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Kat Kaufmann Foto: dpa

Kat Kaufmann hat ein ganz eigenes Verständnis von Romantik – Blumen, Kerzen und Pralinen kann ja schließlich jeder. Im aktuellen Zeit-Magazin beschreibt die Berliner Schrift
stellerin, was sie an ihrer Stadt so romantisch findet: Sie sucht »die Romantik in dem Dreck Berlins, in dem Clash dieser Stadt, der keine Abgrenzung zwischen Arm und Reich zulässt«. Das Land, aus dem sie komme, berge das Chaos in sich. »Du musst lernen, dich zurechtzufinden, denn die Vielschichtigkeit ist enorm.« Kaufmann wurde in Sankt Petersburg geboren und kam als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland.

Scarlett Johansson
ist beim Ranking des Branchendienstes »Box Office Mojo« als einzige Frau unter die Top Ten gekommen. In der Evaluierung, die den kommerziellen Erfolg von Kinofilmen abbildet, kommt die 31-jährige Schauspielerin mit The Avengers auf den zehnten Platz. Dann folgt eine ganze Weile keine Frau. Erst mit Cameron Diaz auf dem 19. Platz ist wieder eine Schauspielerin vertreten. Andere Kollegen wie Ben Stiller (Platz 25), Adam Sandler (35) und Dustin Hoffman (41) kommen nach Johansson.

Paul Simon denkt tatsächlich ans Aufhören. Der Sänger des Folk-Duos »Simon & Garfunkel« sagte in einem Interview mit der New York Times, dass es ihm immer schwerer falle, aufzutreten: Er brauche mit 74 Jahren mitunter 15 Stunden Schlaf am Stück. Seine Stimme habe ihm schon länger als gedacht treue Dienste geleistet. Nach einem Konzert in Philadelphia habe er zum Beispiel Zelte mit Bergen verwechselt. Aber da hatte Simon auch keine Brille auf. Man wird eben nicht jünger.

Matisyahu hatte am Donnerstag vergangener Woche Geburtstag und feierte, wenn man seinem Account bei Instagram glauben darf, in Berlin. Der amerikanische Rapper postete nicht nur ein Selfie aus der U-Bahn an der Friedrichstraße, sondern auch ein paar von seinem Spaziergang durch die Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte. Mazel Tow, nachträglich! kat

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  07.11.2025