Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Ruth Westheimer Foto: imago

Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 08.06.2015 18:53 Uhr

American Pharaoh hat das berühmte Pferderennen »Belmont States« im Bundesstaat New York gewonnen. Das edle Tier wurde in amerikanischen Online-Zeitungen als erstes »jüdisches Pferd« bezeichnet. Denn sein Besitzer ist Ahmed Ephraim Zayat, orthodoxer Jude aus New Jersey. Der Jockey, der das Pferd ritt, ist nicht jüdisch, ging aber wenige Tage vor dem Start – auf Rat eines jüdischen Freundes – extra zum Grab des Lubawitscher Rebben, um sich auf das Turnier einzustimmen. Offenbar hat es geholfen.

Jerry Seinfeld findet zu viel Political Correctness bei den jungen Menschen von heute langweilig. In einem Interview sagte der Comedian, seine Tochter sei 14 Jahre alt. Seine Frau habe dem Mädchen erzählt, sie möchte vielleicht in den kommenden Jahren (da sie nun ein Teenager sei) auch mal Jungs treffen und in der Stadt abhängen: »Das ist sexistisch«, soll der Sprössling geantwortet haben. Seinfeld denkt, dass die Kids diese Wörter einfach nur benutzen wollen. »›Das ist rassistisch, das ist sexistisch‹ – dabei wissen sie gar nicht, worüber sie reden.«

Ruth Westheimer hat ein neues Buch geschrieben. In The Doctor is In: Dr. Ruth on Love, Life, and Joie de Vivre erzählt die 87-Jährige aus ihrem Leben. Allerdings gibt es auch zur Veröffentlichung einen Skandal: Westheimer soll in einem Radio-Interview Vergewaltigung mit einer frei zitierten Stelle aus dem Talmud gerechtfertigt haben. Alles falsch, twitterte Westheimer schnellstmöglich: »Ich bin 100 Prozent gegen Vergewaltigung. Ich sage, wenn Frauen keinen Sex mit einem Mann haben wollen, sollten sie sich nicht nackt zu ihm legen.«

Art Garfunkel hat Israel besucht. Das ehemalige Mitglied des Duos »Simon & Garfunkel« landete am Sonntag in Tel Aviv und checkte ins noble Dan-Hotel ein. Garfunkel gab am Mittwoch ein Konzert im Bloomfield-Stadion. Erst kürlich rechnete der Sänger mit seinem früh- eren Gesangspartner ab. In einem Interview mit »The Telegraph« bezeichnete Garfunkel Simon sogar als Vollidioten. kat

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Netflix-Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  20.11.2025