Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

barry sonnenfeld hat zu Aliens ein rein professionelles Verhältnis. Der Men in Black-Regisseur glaubt selbst nicht an die Existenz von Außerirdischen: »So was gibt es nur im Kino.« Angebliche jüdische Bezüge in der Sci-Fi-Trilogie wies Sonnenfeld ebenfalls als Hirngespinste zurück. Auch wenn Drehbuchautor Etan Cohen orthodox sei, handele es sich bei der schwarzen Kleidung der Agenten in den Filmen nicht um eine Anspielung auf die Orthodoxie. Obwohl: »Einige könnten verkleidete Chassidim sein.«

Sarah Jessica Parker lädt zum festlichen Abendessen mit Barack Obama. Die Sex and the City-Hauptdarstellerin veranstaltet am 14. Juni in ihrer New Yorker Wohnung ein Benefiz-Galadiner zugunsten des Wahlkampffonds des Präsidenten. Parkers ehrgeiziges Ziel dabei ist es, George Clooney zu übertreffen. Der hatte bei einer vergleichbaren Veranstaltung vor Kurzem in Los Angeles 15 Millionen Dollar Spendengelder an einem Abend zusammengeschnorrt.

Barry Manilow weist Gerüchte entschieden zurück, dass er sich hat liften lassen. Journalisten waren Veränderungen im Gesicht des amerikanischen Schnulzensängers (Mandy, Copacabana) aufgefallen. Diese gingen lediglich auf Nebenwirkungen eines Medikaments zurück, das er wegen eines Hüftleidens einnehmen müsse, beteuerte der 69-Jährige.

susan sideropoulos steht wieder vor der Kamera. Die einstige »Verena Koch«-Darstellerin aus der RTL-Daily-Soap Gute Zeiten, Schlechte Zeiten spielt beim Konkurrenten SAT.1 eine Polizeikommisarin in der Krimiserie Familie Undercover, die derzeit in Köln gedreht wird. Für die Rolle hat die 32-Jährige ihre langen, blonden Haare abgeschnitten und auf brünett umgefärbt.

matisyahu kommt ins Kino. Der jüdische Reggaesänger spielt eine Nebenrolle in Sam Raimis neuem Horrorstreifen The Possession, der im Sommer in den USA anläuft. Der Film handelt in guter jüdischer Tradition von einem Dybbuk, einem bösen Geist, der in dem Streifen den Körper eines Mädchens besetzt und von inner her auffrisst. ja

Glosse

Der Rest der Welt

Friede, Freude, Eierkuchen oder Challot, koschere Croissants und Rugelach

von Margalit Edelstein  09.11.2025

Geschichte

Seismograf jüdischer Lebenswelten

Das Simon-Dubnow-Institut in Leipzig feiert den 30. Jahrestag seiner Gründung

von Ralf Balke  09.11.2025

Erinnerung

Den alten und den neuen Nazis ein Schnippchen schlagen: Virtuelle Rundgänge durch Synagogen

Von den Nazis zerstörte Synagogen virtuell zum Leben erwecken, das ist ein Ziel von Marc Grellert. Eine Internetseite zeigt zum 9. November mehr als 40 zerstörte jüdische Gotteshäuser in alter Schönheit

von Christoph Arens  09.11.2025

Theater

Metaebene in Feldafing

Ein Stück von Lena Gorelik eröffnet das Programm »Wohin jetzt? – Jüdisches (Über)leben nach 1945« in den Münchner Kammerspielen

von Katrin Diehl  09.11.2025

Aufgegabelt

Mhalabi-Schnitzel

Rezepte und Leckeres

 09.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  09.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  08.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  08.11.2025

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025