Das Leipziger Museum für Druckkunst zeigt seit Sonntag die Werke dreier deutsch-jüdischer Grafikkünstler. Franzisca Baruch, Henri Friedlaender und Moshe Spitzer gelten nach Angaben des Museums als Pioniere des hebräischen Grafikdesigns. Die drei Künstler waren demnach bis zu ihrer Emigration in den 1930er-Jahren in Berlin und Leipzig aktiv.
Die Ausstellung New Types ist bis 24. September zu sehen. Sie ist Teil des Programms der diesjährigen Leipziger Jüdischen Woche, bei der noch bis 25. Juni mehr als 100 Veranstaltungen auf dem Programm stehen.
israel-museum Erstmals war die Schau 2015/16 im Israel-Museum in Jerusalem zu sehen. In Leipzig werde nun neu entdecktes Material aus den Nachlässen der drei Künstler präsentiert. Hinzu kämen Werke aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden. Kuratiert hat die Ausstellung die israelische Grafik-Designerin Ada Wardi.
Franzisca Baruch machte sich demnach unter anderem durch Schriftzüge und Embleme einen Namen, darunter das von ihr mitentworfene Stadtwappen Jerusalems. Die im Verlag »Tarshish« Moshe Spitzers entworfenen Bücher seien beispielgebend für die israelische Buchgestaltung gewesen. Henri Friedlaender habe mit der Druckschrift »Hadassah« 1958 neue Maßstäbe in der hebräischen Schriftgestaltung gesetzt. epd