Berlin

Pianist Igor Levit streamt aus Schloss Bellevue

Der Pianist Igor Levit Foto: imago images / Future Image

Der Pianist Igor Levit, dessen Twitter-Konzerten in der Corona-Krise Zehntausende Menschen lauschen, spielt am Donnerstag im Berliner Schloss Bellevue. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe ihn dazu eingeladen, teilte das Bundespräsidialamt mit.

Das Konzert wird demnach am Donnerstagabend um 19 Uhr auf dem Instagram-Profil des Bundespräsidenten gestreamt.

Solidarität Steinmeier veröffentlichte am Donnerstag auch eine neue Videobotschaft, in der er zur Solidarität mit denjenigen aufruft, die derzeit keine Einnahmen haben, darunter Künstler. Man könne den Lieblingsläden, die derzeit geschlossen bleiben müssen, Gutscheine abkaufen oder in den Lieblingsrestaurants Essen zum Mitnehmen bestellen.

Steinmeier veröffentlichte am Donnerstag auch eine neue Videobotschaft, in der er zur Solidarität aufruft.

»Und wir können das Geld für gekaufte Eintrittskarten nicht zurückfordern«, sagte der Bundespräsident. »Denn viele Kulturschaffende, deren Kunst uns gerade jetzt so viel bedeutet, sind gerade jetzt in ihrer Existenz bedroht.«

Geduld Steinmeier appellierte einen Tag nach dem Beschluss von Bund und Ländern, die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis mindestens 19. April zu verlängern, auch zu weiterer Geduld. Manche treffe die Krise schon heute besonders hart, »durch Krankheit, durch Einsamkeit oder durch wirtschaftliche Sorgen«. »Wir sind zur Ruhe aufgerufen und spüren doch eine innere Unruhe«, sagte er. Diese Krise wecke Ängste.

»Aber sie ruft auch das Beste in uns hervor«, sagte Steinmeier und verwies auf die zahlreichen Angebote etwa zur Nachbarschaftshilfe.

Der Bundespräsident hatte wegen der Corona-Pandemie selbst bis auf Weiteres alle öffentlichen Termine abgesagt. Stattdessen nimmt er telefonisch Kontakt mit Menschen auf, die derzeit in Haupt- oder Ehrenamt besonders durch die Krise herausgefordert sind. Nach Angaben der Diakonie meldete er sich in dieser Woche auch bei der Telefonseelsorge, um sich über deren Arbeit zu erkundigen.  epd

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Netflix-Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  20.11.2025