USA

Phil Spector ist tot

Phil Spector, der seit 2009 in einem Gefängnis in Kalifornien saß, starb am Samstag mit 81 Jahren. Foto: imago images/MediaPunch

USA

Phil Spector ist tot

Der Produzent, der mit Musikgrößen wie den Beatles, Elvis Presley oder Tina Turner arbeitete, starb am Samstag

 17.01.2021 18:54 Uhr

Der US-Plattenproduzent Phil Spector ist tot. Spector, der wegen Mordes verurteilt wurde und seit 2009 in einem Gefängnis in Kalifornien saß, starb am Samstag in einem Krankenhaus in dem Bundesstaat, wie die zuständige Behörde am Sonntag mitteilte. Spector wurde nach übereinstimmenden Medienberichten 81 Jahre alt.

Spector arbeitete mit Musikgrößen wie den Beatles, Elvis Presley, Tina Turner und The Ronettes zusammen. Weltbekannt wurde er wegen des Mordes an der Schauspielerin Lana Clarkson, für den er im Jahr 2009 zu 19 Jahren Haft verurteilt wurde.  

Prozess Die 40 Jahre alte Schauspielerin Lana Clarkson war im Februar 2003 in Spectors Villa durch einen Schuss in den Mund getötet worden. Der erste Prozess gegen Spector mit mehr als 70 Zeugenaussagen war im September 2007 gescheitert, weil sich die Geschworenen nicht auf ein einstimmiges Urteil einigen konnten. In einem zweiten Prozess hatten ihn dann zwölf andere Geschworene, darunter ein selbst erklärter Spector-Fan, für schuldig befunden.

Spector wurde als Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie in der New Yorker Bronx geboren. Er begann seine Karriere im Musikgeschäft als Songwriter, Gitarrist und Sänger in dem von ihm gegründeten Trio The Teddy Bears, das den Song »To Know Him Is to Love Him« hatte. Den Titel entnahm er dem Text auf dem Grabstein seines Vaters.

erfolg Der große Erfolg öffnete ihm viele Türen. Innerhalb von wenigen Jahren stieg er zu einem wohlhabenden, wenn auch exzentrischen Plattenproduzenten auf, der mit seinen Ideen die Pop-Musik einige Jahre mitprägte und vielen Künstlern entscheidende Impulse gab, die in zahlreichen Produktionen wiederzuerkennen sind.

Reichtum und Ruhm verdankte Spector seiner »Wall of
Sound«-Aufnahmetechnik, die er in den 60er-Jahren für Hits wie »Be My Baby« und »Chapel Of Love« entwickelt hatte. 1989 war er für seine musikalischen Verdienste in die »Rock And Roll Hall of Fame« aufgenommen worden. dpa/ja

Musik

Louis-Lewandowski-Festival hat begonnen

Der Komponist Louis Lewandowski hat im 19. Jahrhundert die jüdische Synagogenmusik reformiert. Daran erinnert bis Sonntag auch dieses Jahr ein kleines Festival

 18.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  18.12.2025

Ausstellung

Pigmente und Weltbilder

Mit »Schwarze Juden, Weiße Juden« stellt das Jüdische Museum Wien rassistische und antirassistische Stereotype gleichermaßen infrage

von Tobias Kühn  18.12.2025

Kulturkolumne

Vom Nova-Festival zum Bondi Beach

Warum ich keine Gewaltszenen auf Instagram teile, sondern Posts von israelischen Künstlern oder Illustratorinnen

von Laura Cazés  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Revision

Melanie Müller wehrt sich gegen Urteil zu Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was bisher bekannt ist

 18.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  18.12.2025

Los Angeles

Rob und Michele Reiner: Todesursache steht fest

Ihre multiplen Verletzungen seien durch Gewalteinwirkung entstanden, so die Gerichtsmedizin

 18.12.2025