Fernsehen

Oscar-Übertragung mit Host Amy Schumer diesmal in getrimmtem Format

Amy Schumer Foto: imago images/POP-EYE

Fernsehen

Oscar-Übertragung mit Host Amy Schumer diesmal in getrimmtem Format

Ein Versuch der Akademie, den zuletzt eingebrochenen Einschaltquoten entgegenzuwirken?

 23.02.2022 12:26 Uhr

Die TV-Übertragung der diesjährigen Oscarverleihung geht in radikal abgespecktem Format über die Bühne. Als Mittel gegen zuletzt eingebrochene Einschaltquoten würden acht Auszeichnungen nicht während der Live-Sendung überreicht, teilte der Präsident der Oscar-Akademie, David Rubin, in einem Brief an deren Mitglieder mit.

Betroffen seien die Kategorien für besten Schnitt, bestes Szenenbild, bester Ton, bestes Make-up und Frisuren, beste Filmmusik sowie die drei Kurzfilmpreise. Sie würden zwar alle bei der 94. Oscar-Gala am 27. März verliehen, aber vor dem Start der Liveübertragung.

Die Zeremonie und die Aufzeichnung beginnen also nicht zeitgleich, vielmehr soll die Gala im Dolby Theatre in Los Angeles eine Stunde vor der Übertragung einsetzen. Die Bekanntgabe und Dankesreden der ersten acht Gewinner würden zurechtgeschnitten und dann in der dreistündigen Live-Sendung präsentiert, schrieb Rubin. Alle Sieger bekämen damit noch immer ihren »Oscar-Moment«. Die Änderungen seien für die künftige Gesundheit der Oscars nötig.

Über eine Verbannung von einigen der 23 Oscar-Kategorien aus der Live-Übertragung wurde seit langem debattiert. Schon 2019 wollte die Filmakademie zunächst vier Sparten - beste Kamera, bester Schnitt, bestes Make-Up und Frisuren sowie bester Kurzfilm - in einen gekürzten, vorab aufgezeichneten Beitrag packen. Doch regte sich dagegen derart heftiger Widerstand, dass die Akademie Tage vor der Show klein beigab.

Doch gehen die Einschaltquoten stetig zurück. Im vergangenen Jahr wollten nur 9,85 Millionen Zuschauer die durch die Corona-Pandemie massiv eingeschränkte Gala sehen - ein Rekordeinbruch. Noch 2018 waren es 29,6 Millionen gewesen. Der Innovationsdruck erhöhte sich daher nicht nur beim langjährigen Übertragungspartner ABC, sondern auch innerhalb der Akademie.

Gleich drei Stars werden bei der diesjährigen Oscar-Gala als Gastgeber auf der Bühne stehen - und erstmals in der Geschichte der Academy Awards sind es drei Frauen. Die Schauspielerinnen Amy Schumer (40, »Dating Queen«), Regina Hall (51, »Girls Trip«) und Wanda Sykes (57, »Bad Moms«) werden die Academy Awards moderieren, wie die Filmakademie nun bekanntgab.

Sie hätten drei sehr dynamische und lustige Frauen gewinnen können, sagte Show-Produzent Will Packer in einer Mitteilung. Die Zuschauer könnten sich auf viele Überraschungen freuen. »Let’s goooooooo!!!!!«, schrieb Schumer auf Instagram. Sie freue sich darauf, mit diesen beiden »Legenden« aufzutreten. ap/dpa/ja

Film

Woody Allen glaubt nicht an sein Kino-Comeback

Woody Allen hält ein Leinwand-Comeback mit 90 für unwahrscheinlich. Nur ein wirklich passendes und interessantes Rollenangebot könnte ihn zurück vor die Kamera locken.

 09.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Von Kaffee-Helden, Underdogs und Magenproblemen

von Margalit Edelstein  08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  08.12.2025

Vortrag

Über die antizionistische Dominanz in der Nahostforschung

Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf hat im Rahmen der Herbstakademie des Tikvah-Instituts über die Situation der Universitäten nach dem 7. Oktober 2023 referiert. Eine Dokumentation seines Vortrags

 07.12.2025

Zwischenruf

Die außerirdische Logik der Eurovision

Was würden wohl Aliens über die absurden Vorgänge rund um die Teilnahme des jüdischen Staates an dem Musikwettbewerb denken?

von Imanuel Marcus  07.12.2025

Los Angeles

Schaffer »visionärer Architektur«: Trauer um Frank Gehry

Der jüdische Architekt war einer der berühmtesten weltweit und schuf ikonische Gebäude unter anderem in Los Angeles, Düsseldorf und Weil am Rhein. Nach dem Tod von Frank Gehry nehmen Bewunderer Abschied

 07.12.2025

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025