Programm

Odessa, Jerusalem, New York

Was läuft wann? Foto: Thinkstock

Mittwoch, 30. Mai
23.20 Uhr arte TV
»Porträt«: Die Dokumentation erzählt das Leben der jüdischen Künstlerin Eva Hesse mit seinen Schicksalsschlägen und Hindernissen bis zum Erfolg in der männerdominierten New Yorker Kunstwelt. Sie nähert sich der Faszination, die Eva Hesse als Person auf ihre Mitmenschen ausübte, und zeigt, wie außergewöhnlich ihre Kunst zu ihrer Zeit war und wie eigenständig ihre künstlerischen Positionen noch heute weiterwirken.

Freitag, 1. Juni
7.50 Uhr WDR TV
»Der Jude mit dem Hakenkreuz«: Fritz Beckhardt ist ein deutscher Jude – und ein hochdekorierter Kampfflieger des Ersten Weltkriegs. Auf sein Flugzeug hat er ein besonderes Glückszeichen gemalt: das Hakenkreuz. Es wird ihm und Hunderttausenden anderen deutschen Juden schlimmstes Unglück bringen.

Samstag, 2. Juni
12.45 Uhr NDR TV
»Basare der Welt: Jerusalem«: Die Regisseurin Elke Werry zeigt Orte und Innenansichten von Jerusalem, die den meisten Touristen verborgen bleiben.

Sonntag, 3. Juni
00.40 Uhr arte TV
»Die Grenze«: Odet ist ein israelischer Drogenhändler und von der Arbeit ziemlich ausgelaugt. Er hat den Auftrag, am Grenzzaun Waren auszutauschen. Die Person auf der anderen Seite des hohen Stacheldrahts ist allerdings ein palästinensischer Fußballspieler, der frustriert darüber ist, dass er es nicht schafft, das Päckchen mit der Ware auf die andere Seite des Zauns zu kicken ...

15.55 Uhr KiKA TV
»Schau in meine Welt!«: Die Teilnahme am jüdischen Musik- und Gesangswettbewerb Jewrovision bedeutet hartes Training. Der KiKA hat den zwölfjährigen Mischa bei seinen Proben begleitet.

17.30 Uhr arte TV
»Mythos Odessa«: Die Stadt Odessa versteht sich als kultureller Mikrokosmos und als Tor und Brücke nach Europa. Die Dokumentation hat sich auf die Spuren des jüdischen Erbes der Kulturstadt zwischen den Welten begeben und stellt jüdische Architekten, Opernsänger, polnische Dichter und Bildhauer vor.

18 Uhr ZDF TV
»Alles koscher?«: Alon Meyer ist Präsident von Makkabi Frankfurt. Regelmäßig kommt es zu antisemitischen Auseinandersetzungen mit den gegnerischen Mannschaften auf dem Spielfeld, immer wieder zu Beleidigungen, Bedrohungen oder handfesten Übergriffen. Im Interview berichtet Meyer, wie er und andere Juden in Deutschland dem Antisemitismus begegnen.

18.05 Uhr SWR TV
»Hierzuland«: Osann-Monzel besteht aus den Ortsteilen Osann und Monzel. Die beiden Moselorte liegen dicht beieinander, getrennt nur durch eine Straßenbrücke. In Osann durchquert die Hauptstraße in ihrem Verlauf einige kleine und inoffizielle Ortsteile wie das ehemalige jüdische Viertel, in dem sogar noch eine alte Synagoge steht, oder die sogenannte »Träv«. Woher dieser Name rührt, darüber gibt es in Osann verschiedene Theorien.

23.35 Uhr ARD TV
»Phoenix«: Juni 1945. Schwer verletzt, mit zerstörtem Gesicht wird die Auschwitz-Überlebende Nelly von Lene, Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus Vorkriegstagen, in die alte Heimat Berlin gebracht. Kaum genesen von der Gesichtsoperation, macht sich Nelly, den Warnungen Lenes zum Trotz, auf die Suche nach Johnny, ihrem Mann. Doch Johnny ist fest davon überzeugt, dass seine Frau tot ist. Als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er nicht mehr als eine beunruhigende Ähnlichkeit.

Montag, 4. Juni
6.30 Uhr Phoenix TV
»Hutmacher mit Chuzpe«: Yitzchak Ferster ist ein Unikum – das, was die Israelis einen »Typus« nennen. Er ist der Hutmacher von Jerusalem, dessen Koffer immer gepackt ist. Nie weiß er, ob er morgen in Jerusalem, Budapest oder New York sein wird.

22.05 Uhr Planet TV
»Gerechte unter den Völkern«: Zwei Tage vor der Befreiung des KZ durch amerikanische Truppen kann sich Franz Leitner gemeinsam mit anderen selbst befreien. In fünfeinhalb Jahren Haft hat er das Leben Hunderter Kinder gerettet. Darunter auch das des siebenjährigen Israel Meir Lau, späterer Oberrabbiner Israels. Sein Hauptanliegen war seitdem, an Schulen Jugendliche über die Gräueltaten der Nationalsozialisten aufzuklären.

23.15 Uhr NDR TV
»Sonny Boy – Eine Liebe in dunkler Zeit«: Gegen Ende der 20er-Jahre verlässt der junge Waldemar Nods seine Heimat Surinam, um im fernen Holland sein Glück zu suchen. Leider findet der fleißige Student aus rassistischen Gründen keine Unterkunft. Doch dann trifft er in Den Haag die aufgeschlossene Rika van der Lans, die ihm ein Zimmer vermietet. Die beiden verlieben sich sofort. Doch kurz darauf besetzen die Nazis Holland – und machen auch Jagd auf Waldemar und Rika.

Dienstag, 5. Juni
20.15 Uhr arte TV
»Der Traum von Olympia«: Das Dokudrama erzählt die Geschichte des Sportfunktionärs und überzeugten Nazis Wolfgang Fürstner, der zufällig entdeckt, dass er Jude ist.

20.15 Uhr ZDF TV
»Die Kaufhof-Story«: Vor 120 Jahren gründete der damals 30-jährige jüdische Kaufmann Leonhard Tietz auf Stralsund sein kleines Textilgeschäft. Er setzte neue Standards: ein garantiertes Umtauschrecht und fixe Preise, die Kunden mussten nicht mehr handeln. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.

22.40 Uhr arte TV
»Die Kinder aus der Rue Saint-Maur«: Regisseurin Ruth Zylberman hat nach dem Zufallsprinzip ein Pariser Gebäude ausgewählt, über das sie nicht das Geringste wusste. Mehrere Jahre lang recherchierte sie, um die ehemaligen Bewohner des Hauses Nummer 209 in der Rue Saint-Maur ausfindig zu machen und die Geschichte der Hausgemeinschaft während der deutschen Besatzung zu rekonstruieren. Sie fand die Überlebenden in Paris und seinen Vororten, in der französischen Provinz, in Melbourne, New York und Tel Aviv. Und sie hat sie gefilmt – ebenso wie das heutige Gebäude und seine Bewohner –, um der Erinnerung an eine zerstörte Heimat nachzuspüren.

Mittwoch, 6. Juni
12.15 Uhr 3sat TV
»Dein Reich komme«: Das Gebet Vaterunser und seine jüdischen Wurzeln

Donnerstag, 7. Juni
10.15 Uhr 3sat TV
»Nachtcafé«: 1962 wurde der Münchner Geschäftsmann Heinz Krug mutmaßlich vom Mossad entführt. Ein Gespräch mit seiner Tochter über die Hintergründe

22 Uhr NDR TV
»Der Tel-Aviv-Krimi«: Am Strand von Tel Aviv wird eine abgetrennte Hand gefunden. Sie gehörte dem jungen Menschenrechtsaktivisten Dori Meyer. Kurz zuvor wurde er von seiner Mutter Zvia als vermisst gemeldet. Zunächst ist nicht klar, ob es sich um einen Unfall oder ein Verbrechen handelt. Doch dann taucht Doris Schützling Dahir auf, ein junger sudanesischer Flüchtling, der sich illegal in Israel aufhält …

23.45 Uhr Hessischer Rundfunk TV
»München 1970 – Als der Terror zu uns kam«: In der Filmdokumentation von Georg M. Hafner geben damalige hochrangige Mitarbeiter des israelischen Geheimdienstes Mossad erstmals Auskunft über die Zusammenarbeit zwischen deutschen Linken und palästinensischen Terrorkommandos, aber auch über die europäische Politik der Beschwichtigung und über die Weigerung, die israelischen Warnungen ernst zu nehmen. Am Ende bleibt die bange Frage: Wären die versuchte Entführung einer EL-AL-Maschine am 10. Februar 1970 mit einem Toten und mehreren Schwerverletzten oder der Anschlag auf die Olympiade in München 1972 zu verhindern gewesen?

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  07.09.2025 Aktualisiert

Kino

Superman bleibt jüdisch

Der erste jüdische Superman-Darsteller scheint sich bewährt zu haben. Der Termin für den nächsten Film steht fest

 07.09.2025

Aufgegabelt

Vegane Halva-Schoko-Kekse

Rezepte und Leckeres

 07.09.2025

Filmfest Venedig

Leises Kino statt Moral-Anklage: Jarmusch gewinnt in Venedig

»Ich mag es nicht, zu verallgemeinern«, sagte der diesjährige Gewinner des Goldenen Löwen. Der Große Preis der Jury ging dagegen an politisches Überwältigungskino über den Nahost-Konflikt

von Lisa Forster  07.09.2025

Essay

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  06.09.2025 Aktualisiert

Schweden

Jazz-Musiker David Hermlin wirft Festival Cancelling vor

Der Musiker habe auf einem Swing-Festival propalästinensischen Aktivisten Fragen gestellt. Plötzlich sei ihm »Einschüchterung« vorgeworfen worden

 05.09.2025

TV-Tipp

Über 100 Jahre alt - und immer noch prägend - In einer Arte-Doku machen fünf Frauen ein Jahrhundert lebendig

Arte begleitet fünf Frauen, die über 100 Jahre alt sind. Sie alle haben mit außergewöhnlicher Willenskraft auf ihre jeweilige Weise Großes geleistet. Ihre Lebenswege führen von Atatürk bis zur kubanischen Revolution

von Esther Buss  05.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

Kolumne

Hoffnung als portatives Vaterland

Ein Trost trotz Krieg und viel zu vielen Toten: Mitten in Stockholm spielt ein mutiger Musiker die Hatikwa, die israelische Nationalhymne

von Ayala Goldmann  05.09.2025