Schlaglichter auf einen »stillen Helden« und seine lebensrettende Hilfe für Jüdinnen und Juden: Am heutigen Mittwoch wird das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt in Berlin-Mitte nach einer Neugestaltung seiner Dauerausstellung wiedereröffnet, teilte die Gedenkstätte Deutscher Widerstand mit, die Träger des Museums ist.
bürstenfabrikant An dem historischen Ort in einem Hinterhof beschäftigte und versorgte der Besen- und Bürstenfabrikant Otto Weidt (1883–1947) während des Zweiten Weltkriegs über 30 blinde, seh- oder hörbehinderte Jüdinnen und Juden. Der selbst erblindete Kleinunternehmer rettete viele von ihnen mit Hilfe weiterer Regimegegner vor Deportation und Ermordung. Unter ihnen war die Journalistin und Buchautorin Inge Deutschkron (1922-2022).
Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem ehrte Weidt dafür als »Gerechten unter den Völkern«. In Berlin wird er zu den schätzungsweise mehreren Tausend »stillen Helden« gezählt, die jüdischen Verfolgten halfen. kna