Halberstadt

Moses Mendelssohn Akademie wird weiterentwickelt

Namensgeber der Akademie: Moses Mendelssohn Foto: dpa

Halberstadt

Moses Mendelssohn Akademie wird weiterentwickelt

Berend Lehmann Museum wird zu einer umfassenden Bildungseinrichtung für jüdische Geschichte und jüdisches Leben

 28.01.2021 14:27 Uhr

Das Berend Lehmann Museum in Halberstadt (Landkreis Harz) wird zu einer umfassenden Bildungseinrichtung für jüdische Geschichte und jüdisches Leben entwickelt. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt stimmte nun einer entsprechenden, mehrjährigen Förderung der Moses Mendelssohn Akademie (MMA) zu, die das Museum betreibt, wie die Staatskanzlei in Magdeburg mitteilte.

Die Einrichtung soll sich demnach an diverse Gruppen wie etwa Schüler, Studenten, Lehrer, Beschäftigte der Landesverwaltung und Touristen richten. Die Stadt Halberstadt und die MMA sollen sich »mit jeweils mindestens 20 Prozent an den Gesamtkosten beteiligen«, wie es hieß. Staatskanzleichef und Kulturminister Rainer Robra (CDU) sprach von einem wichtigen Zeichen, mit dem die Landesregierung ihre »Verantwortung für den Erhalt und die Pflege des jüdischen Erbes in Sachsen-Anhalt« unterstreiche.

Der Landtag hatte die Landesregierung den Angaben nach im November 2018 beauftragt, ein Konzept zur mittelfristigen finanziellen Unterstützung der MMA vorzulegen. Staatskanzlei und Kulturministerium hätten daher im März 2019 ein Gutachten durch eine Steuerungsgruppe in Auftrag gegeben, um Fördermöglichkeiten zu erarbeiten. Dieses Konzept hat das Kabinett nun gebilligt. Der Steuerungsgruppe gehörten demnach unter anderem Vertreter diverser Ministerien, der Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt, der Landesmuseumsverband und die jüdischen Gemeinden an. epd

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  07.11.2025