Das Berend Lehmann Museum in Halberstadt (Landkreis Harz) wird zu einer umfassenden Bildungseinrichtung für jüdische Geschichte und jüdisches Leben entwickelt. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt stimmte nun einer entsprechenden, mehrjährigen Förderung der Moses Mendelssohn Akademie (MMA) zu, die das Museum betreibt, wie die Staatskanzlei in Magdeburg mitteilte.
Die Einrichtung soll sich demnach an diverse Gruppen wie etwa Schüler, Studenten, Lehrer, Beschäftigte der Landesverwaltung und Touristen richten. Die Stadt Halberstadt und die MMA sollen sich »mit jeweils mindestens 20 Prozent an den Gesamtkosten beteiligen«, wie es hieß. Staatskanzleichef und Kulturminister Rainer Robra (CDU) sprach von einem wichtigen Zeichen, mit dem die Landesregierung ihre »Verantwortung für den Erhalt und die Pflege des jüdischen Erbes in Sachsen-Anhalt« unterstreiche.
Der Landtag hatte die Landesregierung den Angaben nach im November 2018 beauftragt, ein Konzept zur mittelfristigen finanziellen Unterstützung der MMA vorzulegen. Staatskanzlei und Kulturministerium hätten daher im März 2019 ein Gutachten durch eine Steuerungsgruppe in Auftrag gegeben, um Fördermöglichkeiten zu erarbeiten. Dieses Konzept hat das Kabinett nun gebilligt. Der Steuerungsgruppe gehörten demnach unter anderem Vertreter diverser Ministerien, der Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt, der Landesmuseumsverband und die jüdischen Gemeinden an. epd