NS-Raubgut

Modernisierte Datenbank soll Suche erleichtern

Der Sitz des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in Magdeburg Foto: dpa

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat seine Datenbank für die Suche nach NS-Raubgut modernisiert. Die Website www.lostart.de bietet bessere Such- und Filtermöglichkeiten, um die Recherche von geraubten Objekten zu erleichtern, wie die Organisation am Dienstag in Magdeburg mitteilte.

Vor allem Nachfahren einst verfolgter jüdischer Bürger sollten »einen möglichst niedrigschwelligen Zugang« erhalten, damit sie leichter nach ihrem Eigentum suchen könnten und »so wenigstens etwas Wiedergutmachung erfahren, soweit das überhaupt möglich ist«, erklärte der Vorstand vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, Gilbert Lupfer.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Millionen von Kulturgütern gestohlen, vor allem jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden Opfer von Enteignung, Erpressung, »Arisierung« und Raub.

LOST-ART-DATENBANK Die vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste betriebene Lost-Art-Datenbank dokumentiert Kulturgüter, die ihren Eigentümern zwischen 1933 und 1945 verfolgungsbedingt entzogen wurden (»NS-Raubgut«), oder für die ein Entzug nicht ausgeschlossen werden kann. Außerdem verzeichnet die Datenbank Kulturgut, das infolge des Zweiten Weltkriegs entzogen oder verlagert wurde (»Beutegut«).

Ziel ist es demnach, Suchende und Findende zusammenzuführen: Privatpersonen und Institutionen können Kulturgüter, die ihnen abhanden gekommen sind, als Suchmeldung veröffentlichen. Mit einer Fundmeldung können Kulturgüter gemeldet werden, die als NS-Raubgut oder Beutegut identifiziert wurden oder als solches verdächtigt werden.

Eingerichtet wurde die Datenbank im Jahr 2000. Inzwischen enthält Lost Art rund 180.000 detailliert beschriebene und mehrere Millionen summarisch erfasste Objekte in- und ausländischer Einrichtungen und Personen. Monatlich greifen durchschnittlich 9.000 Nutzerinnen und Nutzer weltweit auf die kostenfrei zugängliche Datenbank zu. kna

Musik

Der die Wolken beschwört

Roy Amotz ist Flötist aus Israel. Sein neues Album verfolgt hohe Ziele

von Alicia Rust  14.07.2025

Imanuels Interpreten (11)

The Brecker Brothers: Virtuose Blechbläser und Jazz-Funk-Pioniere

Jazz-Funk und teure Arrangements waren und sind die Expertise der jüdischen Musiker Michael und Randy Brecker. Während Michael 2007 starb, ist Randy im Alter von fast 80 Jahren weiterhin aktiv

von Imanuel Marcus  14.07.2025

Kino

»Superman« David Corenswet fühlte sich »wie ein Astronaut«

»Ich habe dafür trainiert, ich habe es mir gewünscht, und jetzt liegt die ganze Arbeit vor mir«, sagt der Darsteller mit jüdischem Familienhintergrund

von Philip Dethlefs  14.07.2025

TV-Tipp

Der Mythos Jeff Bridges: Arte feiert den »Dude«

Der Weg zum Erfolg war für Jeff Bridges steinig - auch weil der Schauspieler sich gegen die Erfordernisse des Business sträubte. Bis er eine entscheidende Rolle von den Coen-Brüdern bekam, die alles veränderte

von Manfred Riepe  14.07.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Superman kommt ins Kino – und wo sind die super Männer?

von Katrin Richter  13.07.2025

Biografie

Schauspieler Berkel: In der Synagoge sind mir die Tränen geflossen 

Er ging in die Kirche und war Messdiener - erst spät kam sein Interesse für das Judentum, berichtet Schauspieler Christian Berkel

von Leticia Witte  11.07.2025

Thüringen

Yiddish Summer startet mit Open-Air-Konzert

Vergangenes Jahr nahmen rund 12.000 Menschen an den mehr als 100 Veranstaltungen teil

 11.07.2025

Musik

Nach Eklat: Hamburg, Stuttgart und Köln sagen Bob-Vylan-Auftritte ab

Nach dem Eklat bei einem britischen Festival mit israelfeindlichen und antisemitischen Aussagen sind mehrere geplante Auftritte des Punk-Duos Bob Vylan in Deutschland abgesagt worden

 10.07.2025

Agententhriller

Wie drei Juden James Bond formten

Ohne Harry Saltzman, Richard Maibaum und Lewis Gilbert wäre Agent 007 wohl nie ins Kino gekommen

von Imanuel Marcus  14.07.2025 Aktualisiert