documenta

Mendel steht weiterhin nicht als Berater zur Verfügung

Meron Mendel Foto: David Bachar / Bildungsstätte Anne Frank

Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, wird nach dem Rücktritt der documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann nicht wieder als Berater für die Weltkunstschau tätig werden.

Er unterstütze die Bemühungen von Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne), erneut ein Antisemitismus-Expertengremium einzuberufen, werde aber selbst nicht als Mitglied dafür zur Verfügung stehen, teilte Mendel am Donnerstag auf Anfrage mit. Die Bildungsstätte Anne Frank bleibe aber weiterhin Partnerin bei der Gestaltung von Dialogangeboten auf der documenta fifteen.

vorwürfe Mendel hatte sich als externer Berater der documenta engagiert, nachdem auf der Weltkunstschau ein massiv judenfeindliches Werk abgebaut worden war. Schon Monate zuvor hatte es Antisemitismus-Vorwürfe gegen des kuratierende Künstlerkollektiv ruangrupa aus Indonesien gegeben. Jüdische Künstler aus Israel wurden bewusst gar nicht erst eingeladen.

Die angekündigte Aufarbeitung des Skandals verlief schleppend. Mendel warf Generaldirektorin Schormann daraufhin Untätigkeit vor und zog sich als Berater zurück. Gut eine Woche später legte Schormann ihr Amt nieder. Als Interims-Geschäftsführer wurde daraufhin Alexander Farenholtz berufen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Ich begrüße es sehr, dass mit Herrn Farenholtz ein erfahrener Kulturmanager die Interimsleitung übernommen hat, sodass nach wochenlangem Stillstand wieder Bewegung im Engagement zur Aufarbeitung des Antisemitismus-Skandals spürbar ist«, erklärte Mendel nun.

informationsstand Nach einigen Verzögerungen und bürokratischen Hürden werde das pädagogische Team der Bildungsstätte in der kommenden Woche mit dem nach dem Eklat angekündigten Informationsstand am Friedrichsplatz in Kassel starten. Ziel sei es, dort mit Besuchern und Künstlern über Antisemitismus und Rassismus im Kunst- und Kulturbetrieb ins Gespräch zu kommen.

Zudem sollen laut Mendel am 22. September unter anderem die Künstlerin Hito Steyerl, die ihre Werke nach dem Rückzug Mendels von der documenta hatte entfernen lassen, sowie die Autorin Nele Pollatschek in der Bildungsstätte beim Podium »Kunst und Kontext« debattieren. dpa

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Nürnberg

»Tribunal 45«: Ein interaktives Spiel über die Nürnberger Prozesse

Darf man die Nürnberger Prozesse als Computerspiel aufarbeiten? Dieses Spiel lässt User in die Rolle der französischen Juristin Aline Chalufour schlüpfen und bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Genetik

Liegt es in der Familie?

Eierstockkrebs ist schwer zu erkennen. Warum ein Blick auf den Stammbaum nützen kann

von Nicole Dreyfus  23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Stefan Wimmer  23.11.2025

Aufgegabelt

Linsenpfannkuchen von König David

Rezept der Woche

von Jalil Dabit, Oz Ben David  22.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025