Das Louis-Lewandowski-Festival lädt zum elften Mal zu Darbietungen jüdischer Sakralmusik in Berlin und Brandenburg ein. Das viertägige Musikfest wurde am Donnerstagabend mit einem Konzert in der evangelischen Nikolaikirche in Potsdam eröffnet. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte, das Festival verbinde »alle Menschen egal welcher Herkunft, welchen Glaubens und welcher Ansichten«.
Es zeige »eindrücklich, wie fest verankert jüdisches Leben in seiner ganzen Vielfalt in Brandenburg« sei, betonte Woidke: »In Potsdam haben wir mit der Eröffnung des Zentrums für jüdische Gelehrsamkeit und der Grundsteinlegung für die neue Synagoge die nächsten Schritte unternommen, um Mittelpunkt jüdischer Kultur und jüdischen Geisteslebens zu werden.«
programm Auf dem Programm des Festivals stehen fünf Konzerte an vier Orten. Es steht unter der Schirmherrschaft der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), des brandenburgischen Ministerpräsidenten und des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Berlin, Gideon Joffe.
Beim Abschlusskonzert wird auf Eintrittsgelder verzichtet und stattdessen um Spenden gebeten, die direkt an das Sinfonieorchester Czernowitz in der Ukraine gehen.
Beim Abschlusskonzert in Berlin wird den Angaben zufolge auf Eintrittsgelder verzichtet. Stattdessen wird vor Ort um Spenden gebeten, die direkt an das Sinfonieorchester Czernowitz in der Ukraine gehen. Dessen Mitglieder würden damit auch die Mitglieder der Kiewer Oper unterstützen, die sich in Not befinden, hieß es.
Der Komponist Louis Lewandowski (1821–1894) wirkte in Berlin und verband nach Festivalangaben Synagogalgesang mit der modernen europäischen Musikentwicklung. 1865 wurde er zum Königlichen Musikdirektor ernannt. epd