Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat einen Leitfaden zur Provenienzforschung für während der NS-Zeit entzogenes Kulturgut veröffentlicht. Die Publikation soll als »praxisorientierter Werkzeugkasten« für Museen, Bibliotheken, Archive, den Kunst- und Antiquariatshandel und auch für private Sammlungen dienen, wie die Stiftung am Dienstag in Magdeburg mitteilte.
hinweise Wer Zweifel an der Provenienz von Kulturgütern in den eigenen Beständen habe – egal ob Gemälde, Skulptur, Buch, Münze, Porzellan, Grafik oder Silberbesteck –, der finde darin praktische Hinweise, Fallbeispiele, wichtige Adressen, Quellen und Internetzugänge. Erarbeitet wurde der Leitfaden den Angaben zufolge unter anderem mit dem Deutschen Bibliotheksverband und dem Deutschen Museumsbund.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste mit Sitz in Magdeburg ist der zentrale Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßiger Entziehungen von Kulturgut im 19. und 20. Jahrhundert, das sich heute in Sammlungen deutscher Kultureinrichtungen befindet. Das Zentrum fördert die Provenienzforschung und dokumentiert Kulturgutverluste in der öffentlich zugänglichen Datenbank »Lost Art«. epd