Potsdam

Kunstprojekt zu NS-Geschichte

Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 7. September, um 16 Uhr eröffnet und bis zum 2. November mittwochs bis sonntags von 12 bis 17 Uhr im KunstHaus Potsdam gezeigt. Der Eintritt ist frei. Foto: picture alliance / imageBROKER

Die NS-Geschichte mehrerer Familien wird in einem Kunstprojekt in Potsdam zum Thema gemacht. Unter dem Titel »ENKEL:INNEN« seien in der zweimonatigen Ausstellung Kunstwerke zu sehen, die von sechs jüdischen und nicht jüdischen Künstlerinnen gemeinsam geschaffen wurden, teilte die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte am Mittwoch in Potsdam mit. Thema sei die Geschichte der eigenen Familie im Nationalsozialismus. Die Ausstellung wird am 7. September eröffnet und bis zum 2. November gezeigt.

Die beteiligten Künstlerinnen Eva Neidlinger, Lana Svirezheva, Erika Stürmer-Alex, Finja Sander, Elisabeth Fraenkel und Jenny Alten zeigten dort in Installationen, Malerei und Videoarbeiten, wie weit transgenerationelle Traumata bis heute wirken, hieß es. Sie näherten sich darin »dem Nicht-Sichtbaren, dem Unterdrückten und Abwesenden« an. Es seien Risse, Spuren und Blicke, die auch noch nach Jahrzehnten von der Lebendigkeit der Vergangenheit in den Nachfahren zeugten.

Zu den Werken gehöre unter anderem eine Installation von Eva Neidlinger, in der sie sich in scheinbar harmlosen Landschaften in den Spuren von Gewalt und Aneignung vergrabe, hieß es. Finja Sander hingegen nutze einen Freizeitpark als performative Allegorie, um deutsche Erinnerungskultur im Kontext von westdeutschen Unterhaltungsshows aus den Nachkriegsjahren, gesellschaftlichen Umbrüchen im Zuge der 68er-Bewegung und dem Historikerstreit um Ernst Nolte zu untersuchen. Das Kunstprojekt ist Teil des diesjährigen »Kulturland Brandenburg«-Programms zum Thema »Welten verbinden«. epd

Fernsehen

Selbstermächtigung oder Männerfantasie?  

Eine neue Arte-Doku stellt den Skandalroman »Belle de jour« des jüdischen Schriftstellers Joseph Kessel auf den Prüfstand  

von Manfred Riepe  27.10.2025

Stuttgart

»Mitten dabei!«: Jüdische Kulturwochen beginnen

Konzerte, Diskussionen, Lesungen und Begegnungen stehen auf dem vielfältigen Programm

 27.10.2025

Biografie

Vom Suchen und Ankommen

Die Journalistin hat ein Buch über Traumata, Resilienz und jüdische Identität geschrieben. Ein Auszug aus ihrer ungewöhnlichen Entdeckungsreise

von Sarah Cohen-Fantl  26.10.2025

Alina Gromova

»Jedes Museum ist politisch«

Die neue Direktorin des Jüdischen Museums München über ihre Pläne

von Katrin Diehl  26.10.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Herbstkaffee – und auf einmal ist alles so »ejn baʼaja«

von Nicole Dreyfus  26.10.2025

Auszug

»Ein Neuanfang ist möglich«

Der israelische Schriftsteller Eshkol Nevo führt sein Kriegstagebuch trotz Waffenstillstand weiter

von Eshkol Nevo  26.10.2025

Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  26.10.2025

Aufgegabelt

Couscous mit Gemüse

Rezept der Woche

von Katrin Richter  24.10.2025

Rezension

Kafkaeskes Kino: »Franz K.«

Die Regisseurin, die für Hitlerjunge Salomon eine Oscar-Nominierung erhielt, hat das Leben des Schriftstellers verfilmt. Der Zuschauer darf »Franz K.« nicht nur als gequältes Genie-Klischee, sondern als dreidimensionalen Menschen erleben

von Patrick Heidmann  24.10.2025