Halle

Kunstmuseum gibt Zeichnung aus Liebermann-Besitz zurück

Martha Liebermann mit ihrem Ehemann Max im Jahr 1932. Foto: picture-alliance / Bildarchiv Pisarek / akg-images

Die Beratende Kommission für NS-Raubgut empfiehlt dem Kunstmuseum Moritzburg in Halle, eine Zeichnung des Malers Adolph von Menzel (1815-1905) aus der früheren Sammlung des deutsch-jüdischen Malers Max Liebermann (1847-1935) an die Erben zurückzugeben. Das teilten am Donnerstag die Kommission in Berlin sowie das Museum in Halle mit. »Wir akzeptieren die Empfehlung«, erklärte der Vorstand der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Christian Philipsen. Die Zeichnung werde an die Erben von Liebermanns Ehefrau Martha (1857-1943) restituiert. 

Zugleich würden das Kunstmuseum und die Vertreter der Erben über den Verbleib der Zeichnung beraten, sagte der Direktor des Kunstmuseums Moritzburg, Thomas Bauer-Friedrich. Die Erben hätten bereits signalisiert, einen Weg suchen zu wollen, wie die Zeichnung dauerhaft in der Sammlung des Kunstmuseums verbleiben könne.

Die Zeichnung »Bauarbeiter« (auch »Maurer beim Bau«) gehörte Max Liebermann den Angaben zufolge seit 1916. Ein Foto von 1932 zeigt den Angaben zufolge den Maler mit dem Bild hinter ihm an der Wand in seinem Haus. Nach 1933 sei das Ehepaar aufgrund der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gezwungen gewesen, seine Kunstsammlung zwangsweise aufzulösen.

1936 hatte das heutige Kunstmuseum Moritzburg für 600 Reichsmark zwei Zeichnungen Menzels gekauft, darunter die »Bauarbeiter«. Das Museum hatte geltend gemacht, die Erben hätten nachweisen müssen, dass sich das Werk nach 1933 im Besitz Liebermanns befunden habe. Dieser Argumentation ist die Beratende Kommission jedoch nicht gefolgt. epd

Aufgegabelt

Couscous mit Gemüse

Rezept der Woche

von Katrin Richter  24.10.2025

Rezension

Kafkaeskes Kino: »Franz K.«

Die Regisseurin, die für Hitlerjunge Salomon eine Oscar-Nominierung erhielt, hat das Leben des Schriftstellers verfilmt. Der Zuschauer darf »Franz K.« nicht nur als gequältes Genie-Klischee, sondern als dreidimensionalen Menschen erleben

von Patrick Heidmann  24.10.2025

Talmudisches

Das Schicksal der Berurja

Die rätselhafte Geschichte einer Frau zwischen Märtyrertum und Missverständnis

von Yizhak Ahren  24.10.2025

Dresden

Jüdische Woche eröffnet

Das Event bietet bis Sonntag Tanz, Theater, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Gesprächsrunden

 24.10.2025

Malerei

Zwischen den Welten

Südafrikanerin, Deutsche, Jüdin: Das Berliner Brücke-Museum würdigt die vergessene Expressionistin Irma Stern mit einer großen Ausstellung

von Bettina Piper  23.10.2025

Shkoyach!

Der Belarusse ist einer, der Birkensaft liebt

Wenn man sich schon auf eine komplizierte Sprache, andere Umgangsformen und ein gewöhnungsbedürftiges Klima einlässt, dann soll einem wenigstens das heimische Essen Halt geben: Unser Autor kostet noch einmal das Lieblingsgetränk seiner Kindheit

von Eugen El  23.10.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 23. Oktober bis zum 31. Oktober

 23.10.2025

Netflix-Serie

»Nobody Wants This«: Zweite Staffel ab heute verfügbar

Keine Produktion seit »Srugim« habe Rabbiner und Synagogen so unterhaltsam dargestellt, heißt es in israelischen Medien. Ab heute geht es in die nächste Runde

 23.10.2025

Zahl der Woche

384 Betten

Fun Facts und Wissenswertes

 21.10.2025