Musik

Kulturbetrieb wird sich verändern

Daniel Hope Foto: imago images/Andre Lenthe

Stargeiger Daniel Hope glaubt nicht daran, dass der Kulturbetrieb nach Corona so sein wird wie vor der Pandemie. »Ich glaube, es wird nie eine richtige, komplette Rückkehr zur Normalität geben«, sagte Hope am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz von Arte.

LOCKDOWN Der Sender streamt seit dem Lockdown in der Corona-Krise das Format »Hope@Home«, bei dem der Geiger zunächst nur in seinem Wohnzimmer spielte, inzwischen auch außerhalb.

Vor allem der Blick ins Ausland bereite ihm Sorgen, sagte Hope. Wenn er mit Künstlerfreunden aus Amerika spreche, seien die Signale verheerend: »Es werden sehr, sehr viele große Institutionen pleitegehen.«

Teilweise seien in den USA Öffnungen erst für September 2021 im Gespräch. Viele Veranstalter hätten Angst, dass sie auf Millionenzahlungen verklagt werden, wenn sich bei Konzerten jemand ansteckt. Auch in England stünden die ersten Theater vor dem Aus. Für Deutschland malt Hope hingegen kein so düsteres Bild. Die staatliche Unterstützung für Kunst und Kultur bedeute, »dass wir eine Chance haben«.

PUBLIKUM Anfang Juni will Hope in der Dresdner Frauenkirche wieder vor Konzertpublikum spielen. »Ich finde, die Chance Konzerte zu spielen – ob vor drei oder 3000 Leuten –, sollten wir nutzen, um genau zu zeigen, wie relevant wir sind«, betonte der 46-Jährige. Mit »Hope@Home« will er auch an ausgewählten Locations in Deutschland auftreten. dpa

Hans-Jürgen Papier

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  26.11.2025

Hommage

Pionier des Erinnerns

Der Filmemacher und Journalist Claude Lanzmann wäre diese Woche 100 Jahre alt geworden. Unser Autor ist ihm mehrmals persönlich begegnet

von Vincent von Wroblewsky  26.11.2025

Zahl der Woche

6500 Rabbiner

Funfacts & Wissenswertes

 26.11.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Coole Nichten, coole Tanten

von Katrin Richter  26.11.2025

Kulturkolumne

Lob der Anwesenheit

Lahav Shani und Jason Stanley: Warum unser Autor nicht nur in der Westend-Synagoge vor Ort ist

von Eugen El  26.11.2025

Film

Shira Haas ist Teil der Netflix-Serie »The Boys from Brazil«

Die israelische Schauspielerin ist aus »Shtisel« und »Unorthodox« bekannt

 26.11.2025

Kulturkolumne

Was bleibt von uns?

Lernen von John Oglander

von Sophie Albers Ben Chamo  25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025