Antisemitismus

Kollegah ist in Rastatt nicht erwünscht

Der Rapper Kollegah mit dem Echo auf der After-Show-Party (2018) Foto: dpa

Antisemitismus

Kollegah ist in Rastatt nicht erwünscht

Die Stadt Rastatt hat ein für den 9. November geplantes Konzert des Rappers abgesagt

 25.10.2019 17:01 Uhr

Die Stadt Rastatt hat ein für den 9. November geplantes Konzert des Rappers Kollegah abgesagt. Angesichts der antisemitischen, gewaltverherrlichenden und frauenverachtenden Texte des Künstlers könne Rastatt besonders an diesem sensiblen Tag nicht Veranstaltungsort eines solchen Konzertes werden, sagte der Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch (CDU).

Zeilen wie »Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen« hatten dem Gangster-Rapper Kollegah massive Antisemitismusvorwürfe eingebracht. Am Freitag war seine Agentur zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

MORD Bei den Pogromen vom 9. auf den 10. November 1938 wurden jüdische Geschäfte verwüstet, Synagogen in Brand gesetzt, Juden angegriffen und Hunderte getötet.

Mit Blick auf diesen Gedenktag stimmte der Gemeinderat von Rastatt am Donnerstag mit großer Mehrheit dafür, den städtischen »Eigenbetrieb Kultur und Veranstaltungen« zu beauftragen, das Konzert abzusagen.

»Wir alle sind gefordert, hier ein klares Zeichen zu setzen. Denn als aufrechte Demokraten tragen wir Verantwortung, das Erinnern an die Gräueltaten des Naziregimes am 9. November hochzuhalten«, sagte Pütsch.

Der Gemeinderat machte laut Stadt deutlich, dass ein Kollegah-Konzert auch an einem anderen Tag in Rastatt nicht erwünscht ist.  dpa

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