Los Angeles

Kein Oscar für »Die Fabelmans«

Stattdessen räumt das Comedy-Drama »Everything Everywhere All At Once« sieben Academy Awards ab

von Imanuel Marcus  13.03.2023 09:15 Uhr

Paul Dano, der in »The Fabelmans« den Vater spielte, und Steven Spielberg vor der Oscar-Nacht Foto: picture alliance / REUTERS

Stattdessen räumt das Comedy-Drama »Everything Everywhere All At Once« sieben Academy Awards ab

von Imanuel Marcus  13.03.2023 09:15 Uhr

Wie viele Oscar-Trophäen passen in ein Regal, bevor es unter der Last zusammenbricht? Diese Frage musste sich Steven Spielberg vermutlich schon öfter stellen, denn seit dem im Jahr 1975 veröffentlichten Kinokassenhit »Jaws« (»Der weiße Hai«) entfielen insgesamt 35 Oscars auf seine Filme.

Mehr Regale muss sich der jüdische Star-Regisseur jedoch zunächst nicht anschaffen, denn sein neues, auf seiner eigenen Biografie basierendes Werk »Die Fabelmans« bekam keinen einzigen Oscar, obwohl es für gleich sieben Academy Awards nominiert war.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Konkurrent In den Kategorien »Bester Film«, »Bester Regisseur«, »Beste Hauptdarstellerin« und »Bestes Drehbuch« gingen die Oscar-Trophäen nicht an Spielberg und seine Teammitglieder, sondern an den größten Konkurrenten der Nacht, nämlich das unkonventionelle Comedy-Drama »Everything Everywhere All At Once« (»Alles, überall, gleichzeitig«), für das Jamie Lee Curtis, Tochter des ebenso legendären Hollywoodstars Tony Curtis, einen Oscar für die beste weibliche Nebenrolle erhielt.

»Die Fabelmans« ging während der Vergabe der Academy Awards aber keineswegs komplett unter. Das Werk war in aller Munde. Außerdem riss Jimmy Kimmel, der Moderator des Abends, während der großen Show Witze über den Film.

Steven Spielberg und der kanadische Komiker und Schauspieler Seth Rogen, der die Rolle des Familienfreundes Bennie Loewy meisterhaft verkörperte, seien »die Joe und Hunter Biden Hollywoods«, so Kimmel, der hauptberuflich seine eigene Fernsehshow moderiert.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Einer der Gewinner des Abends, »Im Westen nichts Neues«, der in den USA als »All Quiet at the Western Front« bekannt ist, wurde bei den Oscars nun das erfolgreichste deutsche Werk aller Zeiten. Auf das Anti-Kriegsdrama entfielen vier Academy Awards. Einer der beiden Produzenten des Werkes ist Daniel Dreifuss.

Einen weiteren »jüdischen« Aspekt der Show lieferte Dianne Warren, die ihren selbst komponierten Song »Applause« live zum Besten gab. Dieser war als »Bester Original-Song« im Film »Tell It Like a Woman« nominiert, schrammte jedoch knapp an einem Oscar vorbei.

Antisemitismus

Kanye behauptet, Juden wieder zu lieben

Der Rapper sorgte mit judenfeindlichen Aussagen für Empörung. Nun will er seine Meinung geändert haben

 27.03.2023

Berlin

»Solche Bilder vergisst man nicht«

Die Schau »Flashes of Memory« aus Yad Vashem zeigt Aufnahmen aus dem Holocaust

von Nina Schmedding  27.03.2023

Musik

Warum Jeff Goldblum morgens gern Klavier spielt

Bald gibt der Jazz-Pianist und Schauspieler ein großes Konzert in Berlin

 27.03.2023

Kino

»Ich stand immer auf Filme«

Sein nächstes – und letztes – Werk soll von der legendären jüdischen Filmkritikerin Pauline Kael handeln

von Anke Sterneborg  27.03.2023

Fotografie

Sinfonie einer Großstadt

Das Berliner Bröhan-Museum zeigt die ikonischen Bilder von Andreas Feininger aus New York

von Sabine Schereck  25.03.2023

Kulturtipp

Malabi und Schesch Besch

Unsere Israel-Korrespondentin Sabine Brandes hat einen Reiseführer über Tel Aviv geschrieben. Ein Auszug

von Sabine Brandes  25.03.2023

USA

Facebook-Gründer Zuckerberg zum dritten Mal Vater geworden 

Lange wurde über den Namen des Babys gerätselt. Jetzt wurde er bekannt. Das Paar Zuckerberg bleibt seinen besonderen Namensvorlieben treu

 24.03.2023

Berlin

Joachim Gauck und Herta Müller fordern Unterstützung für Exilmuseum

In der Hauptstadt entsteht ein Museum über die Vertreibung aus Deutschland während der NS-Zeit und heutige Fluchtbewegungen

von Bettina Gabbe  24.03.2023

Legenden

Reporter und Revolutionär

Vor 75 Jahren starb Egon Erwin Kisch: Seine Reportagebände haben bis heute nichts an ihrer Faszination verloren

von Michael Heitmann  24.03.2023