Frankfurt am Main

Jüdisches Museum zeigt Schau zu Unternehmer Wilhelm Merton

Blick ins Jüdische Museum Frankfurt Foto: picture alliance/dpa

Das Jüdische Museum Frankfurt widmet dem Unternehmer, Mäzen und Sozialreformer Wilhelm Merton (1848-1916) ab Dienstag eine Ausstellung. Die Schau »Metall und Gesellschaft - Wilhelm Merton« gehe auf Leben, Wirken und Vermächtnis des Multimillionärs mit jüdischer Herkunft ein. Der Gründer der Metallgesellschaft habe sich als Vordenker mit Fragen nach gesellschaftlicher Verantwortung des Unternehmertums auseinandergesetzt, so das Museum.

Laut Jüdischem Museum entwickelte sich die von Merton gegründete Metallgesellschaft zu einem der weltweit erfolgreichsten Unternehmen der Branche und machte den Unternehmer Ende des 19. Jahrhunderts zum Multimillionär. Merton habe sich dennoch für soziale Probleme interessiert und für Betriebsrente, Arbeitsschutz und bessere Wohnbedingungen von Arbeitnehmern eingesetzt. In Frankfurt habe er überkonfessionelle Bildungs- und Sozialeinrichtungen mitgegründet, von denen einige noch heute bestehen, darunter die Goethe-Universität.

Die Schau thematisiert demnach Mertons verschiedene Seiten als Großunternehmer, Sozialreformer und Familienoberhaupt. Sie skizziert die Geschichte der Metallgesellschaft, geht auf Mertons Mäzenatentum in Frankfurt ein und beschreibt, wie die Nationalsozialisten die Erinnerung an ihn auslöschen wollten. Auch Mertons Übertritt vom Judentum zum Protestantismus ist Thema. kna

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  06.05.2025

Literatur

Der Verschollene

Daniel Kehlmann entdeckt in einem wunderbaren Essay den Romancier Leo Perutz auf überraschende Weise neu

von Marko Martin  06.05.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Import-Export oder Was ich aus Israel brauche

von Katrin Richter  06.05.2025

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Fernsehen

Ungeschminkte Innenansichten in den NS-Alltag

Lange lag der Fokus der NS-Aufarbeitung auf den Intensivtätern in Staat und Militär. Doch auch viele einfache Menschen folgten der Nazi-Ideologie teils begeistert, wie eine vierteilige ARD-Dokureihe eindrucksvoll zeigt

von Manfred Riepe  05.05.2025

Bergen-Belsen

»Der Holocaust wird als Kulisse benutzt, um Israel anzugreifen«

Menachem Rosensaft ist verstört über ein Theaterstück, in dem die Lage von jüdischen Schoa-Überlebenden in Displaced-Persons-Camps mit der von Palästinensern verglichen wird

von Michael Thaidigsmann  05.05.2025

Potsdam

31. Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg wird eröffnet

Der Spielfilmwettbewerb präsentiert internationale Produktionen, vom ersten in Israel produzierten Film eines beduinischen Regisseurs bis hin zu einem Neo-Western mit einem Rabbi als Actionheld

 05.05.2025

Interview

»Die ganze Bandbreite«

Programmdirektorin Lea Wohl von Haselberg über das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg und israelisches Kino nach dem 7. Oktober

von Nicole Dreyfus  05.05.2025

Weltenbummler

Luca Pferdmenges ist der »German Travel Guy« mit gutem Geschmack

Er kennt 195 Länder und weitaus mehr Städte. Welche ist wohl seine Lieblingsstadt auf diesem Planeten?

von Frank Christiansen  05.05.2025