Berlin

Jüdisches Museum öffnet neue Dauerausstellung im Mai

Jüdisches Museum Berlin Foto: imago

Nach einem Umbau von mehr als zwei Jahren öffnet das Jüdische Museum Berlin am 17. Mai seine neue Dauerausstellung. Im Gebäude des Architekten Daniel Libeskind in Berlin-Kreuzberg sollen auf 3500 Quadratmetern Geschichte und Gegenwart des Judentums gezeigt werden, wie das Museum am Montag mitteilte.

In fünf Kapiteln zeichne die Schau das Leben der Juden in Deutschland vom Mittelalter bis zur Gegenwart nach. Am selben Tag startet das Museum auch seine neue Kinderausstellung in der Halle des ehemaligen Blumenmarktes gegenüber dem Libeskind-Bau.

Im Mittelpunkt der neuen Dauerausstellung werde die Beziehung von Juden zu ihrer zunächst christlichen und danach zunehmend säkularen Umwelt präsentiert. Diese Geschichte, so das Museum, sei zwischen Zugehörigkeit und Ausgrenzung, nachbarschaftlichem Zusammenleben und Gewalt verlaufen. Den größten Raum nehme die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus sowie die Zeit nach 1945 ein.

Die Ausstellung gebe auch Einblick in jüdische Themen, etwa zu Fragen, was dem Judentum heilig sei und wie man Schabbat feiere. Auf acht Stationen können sich Besucher in jüdische Kultur und Religion vertiefen. Neben Original-Objekten setzte die Ausstellung auf audiovisuelle Medien, Virtual Reality, Kunst-Installationen und interaktive Spiele.

Das Jüdische Museum Berlin war 2001 eröffnet worden. Die erste Dauerausstellung hatte elf Millionen Besucher. Am 1. April übernimmt die bisherige Chefkuratorin des Jüdischen Kulturviertels in Amsterdam, Hetty Berg, die Leitung. Sie ist Nachfolgerin des Judaistik-Professors Peter Schäfer, der im Juni nach heftigen Kontroversen zurückgetreten war.

Auslöser war ein Tweet des Museums mit einer Leseempfehlung zur laut Deutschem Bundestag israelfeindlichen und antisemitischen Bewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen).  dpa/ja

Glastonbury-Skandal

Keine Anklage gegen Bob-Vylan-Musiker

Es lägen »unzureichende« Beweise für eine »realistische Aussicht auf eine Verurteilung« vor, so die Polizei

 24.12.2025

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025