Akademie der Künste

John-Heartfield-Retrospektive in Berlin

John Heartfields Fotomontage: »Have no fear, he’s a vegetarian« Foto: imago images / Photo12

Akademie der Künste

John-Heartfield-Retrospektive in Berlin

Mehr als 300 Exponate wie Montagen, Plakate und Filme sind zu sehen

 01.06.2020 07:29 Uhr

Die Berliner Akademie der Künste zeigt vom 2. Juni an eine Retrospektive mit Werken des Grafikers, Trickfilmkünstlers und Bühnenbildners John Heartfield (1891–1968).

Unter dem Motto »Fotografie plus Dynamit« werden mehr als 300 Exponate wie Montagen, Plakate und Filme präsentiert.

FOTOMONTAGE Heartfield gehöre zu den innovativsten Künstlern des 20. Jahrhunderts, hieß es weiter: »Seine politischen Fotomontagen wurden zu Ikonen im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Bis heute haben sie nichts von ihrer Sprengkraft eingebüßt.«

Angesichts von Fake News, erstarktem Rechtsradikalismus und Hasstiraden in den sozialen Medien sei Heartfields Werk auch 2020 aktuell.

Die Ausstellung zeige die vielen Facetten seiner Kunst und veranschauliche Heartfields Methode, schlagkräftige Bildmotive in ganz unterschiedlichen Kontexten einzusetzen. Zudem würden bisher weitgehend unbekannte Arbeiten und Dokumente »sein komplexes Bezugsfeld« belegen, etwa zu Bertolt Brecht, George Grosz und Erwin Piscator.

ARCHIV Die Ausstellung basiert den Angaben nach auf dem umfangreichen Archivbestand der Akademie. Grundlage sei die Neubearbeitung und Digitalisierung des Nachlasses. Die Ausstellung im Haus am Pariser Platz ist bis zum 23. August zu sehen.

Angesichts von Fake News, erstarktem Rechtsradikalismus und Hasstiraden in den sozialen Medien sei Heartfields Werk auch 2020 aktuell, hieß es weiter.

Mit aufklärerischen Strategien habe er versucht, ein breites Publikum gegen Faschismus und Krieg zu mobilisieren. Wegen der aktuellen Beschränkungen gibt es keine Führungen. Das Begleitprogramm findet in digitaler Form statt. dpa

Literatur

John Irvings »Königin Esther«: Mythos oder Mensch?

Eigentlich wollte er keine langen Romane mehr schreiben. Jetzt kehrt er zurück mit einem Werk über jüdische Identität und Antisemitismus

von Taylan Gökalp  18.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  17.11.2025

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  17.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  17.11.2025

Jubiläum

Weltliteratur aus dem Exil: Vor 125 Jahren wurde Anna Seghers geboren

Ihre Romane über den Nationalsozialismus machten Anna Seghers weltberühmt. In ihrer westdeutschen Heimat galt die Schriftstellerin aus Mainz jedoch lange Zeit fast als Unperson, denn nach 1945 hatte sie sich bewusst für den Osten entschieden

von Karsten Packeiser  17.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025