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Jazzahead Bremen

Die viertägige Bremer Musikfachmesse »Jazzahead«, die an diesem Donnerstag beginnt, zählt zu den wichtigsten alljährlichen Treffpunkten der internationalen Jazzszene. Im Fokus des Events steht diesmal als Partnerland Israel. Sieben Formationen und Solisten präsentieren die vielfältige Jazzszene des jüdischen Staates, von europäischen bis orientalischen Einflüssen, von ruhigen Klängen bis hin zu Punkrock-Jazz.

Unter den Künstlern sind bekannte Namen wie der Bassist Avishai Cohen mit seinem Trio und der in New York lebende Gitarrist Yotam Silberstein, aber auch Newcomer wie das Duo Yaman mit verjazzten Melodien ihrer jemenitischen Vorfahren oder die Hardcore-Musiker von »Malox«und »LayerZ«.

rahmenprogramm Das Programm ist aber nicht nur auf Musik und auf die vier Tage der »Jazzahead« beschränkt. Bis in den Juni hinein wird in Bremen israelische Kultur aus allen Genres und von etabliert bis alternativ präsentiert, mit Bücherlesungen, Filmvorführungen, Ausstellungen, Kunstprojekten und vielem mehr. Unter anderem wird Yoram Kaniuk aus seinem neuen autobiografischen Roman 1948 über den Unabhängigkeitskrieg lesen. Die legendären Bilder des Fotografen Rudi Wasserstein aus den Aufbaujahren Israels sind in einer Ausstellung mit dem Titel »Ihr glücklichen Augen« zu sehen.

Bremens Partnerstadt Haifa ist durch das Streetart-Kollektiv »Broken Fingaz« mit seinen farbenfrohen Graffiti und Wandgemälden vertreten. Niv Sheinfeld und Oren Laor präsentieren ihre Tanzperformance »Two Room Apartment«. Gezeigt wird auch junge Videokunst aus dem jüdischen Staat. Und der deutschstämmige Tel Aviver Starkoch Tom Franz wird im Restaurant »La Terrasse« ein koscheres Haute-Cuisine-Vier-Gänge-Menü kreieren. ja

www.jazzahead.de

Bonn

Bonner Museum gibt Gemälde an Erben jüdischer Besitzer zurück

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 19.11.2025

Perspektive

Humor hilft

Über alles lachen – obwohl die Realität kein Witz ist? Unsere Autorin, die israelische Psychoanalytikerin Efrat Havron, meint: In einem Land wie Israel ist Ironie sogar überlebenswichtig

von Efrat Havron  19.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025

Glosse

Der Rest der Welt

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von Nicole Dreyfus  19.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

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von Friederike Ostermeyer  18.11.2025

Jubiläum

Eine faszinierende Erzählerin

Anna Seghersʼ Romane machten sie weltberühmt. In ihrer westdeutschen Heimat galt die Schriftstellerin aus Mainz jedoch lange Zeit fast als Unperson, denn nach 1945 hatte sie sich bewusst für den Osten entschieden

von Karsten Packeiser  18.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  18.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  18.11.2025

Literatur

John Irvings »Königin Esther«: Mythos oder Mensch?

Eigentlich wollte er keine langen Romane mehr schreiben. Jetzt kehrt er zurück mit einem Werk über jüdische Identität und Antisemitismus

von Taylan Gökalp  18.11.2025