Ehrung

Internationaler Literaturpreis für Amos Oz

Preisträger Amos Oz Foto: Flash 90

Der israelische Schriftsteller Amos Oz erhält gemeinsam mit seiner deutschen Übersetzerin Mirjam Pressler den Internationalen Literaturpreis 2015 des Berliner Hauses der Kulturen der Welt.

Dem 76-jährigen Preisträger sei es in seinem aktuellen Roman Judas meisterhaft gelungen, die großen Fragen und Konflikte der Religions- und Zeitgeschichte im Nahen Osten zu erzählen, wie die Jury des Preises am Montag mitteilte.

jury Darüber hinaus sei auch die Übertragung des Romans ins Deutsche durch Mirjam Pressler preiswürdig, so die Jury des Literaturpreises weiter. Die Übersetzung zeichne sich aus durch »feine Nuancierung des Atmosphärischen, das dieses kluge und mehrschichtig konstruierte Werk durchwirkt und trägt«. Zuvor war Pressler bereits im März auf der Leipziger Buchmesse mit dem Übersetzerpreis ausgezeichnet worden.

Die Ehrung wird am 8. Juli in Berlin im Haus der Kulturen der Welt verliehen. Der mit 25.000 Euro für den Autor und 10.000 Euro für den Übersetzer dotierte Literaturpreis wird gemeinsam vom Haus der Kulturen der Welt und der Hamburger Stiftung Elementarteilchen vergeben.

handlung
Der im März bei Suhrkamp erschienene Roman von Amos Oz erzählt die Geschichte des jungen Studenten Schmuel Asch, dessen Leben sich im Winter 1959 von Grund auf ändert. Nachdem seine Freundin ihn verlassen hat und seine Eltern Konkurs anmelden mussten, entschließt er sich dazu, sein Studium abzubrechen. Er findet Unterschlupf und Arbeit in einem alten Jerusalemer Haus als Gesellschafter für den rhetorisch gewandten und eigentümlichen Gerschom Wald.

Dort trifft er die schöne und unnahbare Atalja Abrabanel, Tochter eines verstorbenen Anführers der zionistischen Bewegung. Begierde und Neugier wandeln sich in verzweifelte Verliebtheit, lassen im Innern des schüchternen und sensiblen Schmuel einen Sturm losbrechen.

Gleichzeitig beginnt er wieder, sich mit seiner Studienabschlussarbeit über Jesus in der Perspektive der Juden zu beschäftigen. Und allmählich entschlüsselt er die Geheimnisse der Bewohner des einsamen Hauses, ihre Verstrickungen und die Tragödie vor und nach der Gründung Israels 1948. ja

Fernsehen

Rache für den Holocaust? »Plan A« in der ARD

In dem Drama sinnt eine Gruppe Juden auf Rache für die deutschen Holocaust-Verbrechen

von Ute Wessels  03.05.2025 Aktualisiert

Interview

»Ich habe eine tiefe Liebe zu Israel«

Iris Berben über die Kraft von Worten, Reisen nach Israel und was ihr Hoffnung macht

von Katrin Richter  03.05.2025 Aktualisiert

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  02.05.2025

Donna Anna (Adela Zaharia) und Don Ottavio (Agustín Gómez) in »Don Giovanni/Requiem«

Oper

Requiem nach der Höllenfahrt

Der Exilrusse Kirill Serebrennikov erschüttert mit »Don Giovanni« in Berlin

von Maria Ossowski  02.05.2025

Sachbuch

Auf der Spur der wahren Germanen

Ein neues Buch zeigt, wie kurz der Weg vom Kult um die Germanen über das völkische Denken bis zum Antisemitismus und zum Holocaust war und ist

von Christoph Arens  02.05.2025

Dresden

Israel Philharmonic Orchestra an Doppelkonzert beteiligt

Der Israeli Lahav Shani dirigiert ein als »musikalisches Zeichen für Versöhnung und Frieden« angekündigtes Konzert

 02.05.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 2. bis zum 11. Mai

 02.05.2025

Basel

ESC hat Hotline für Betroffene von Gewalt, Judenhass und Rassismus

Die Organisatoren setzen auf eine Idee aus Baden-Württemberg. Gegen den Antisemitismus, der sich bereits im Vorfeld des Wettbewerbs zeigte, hilft die Telefonnummer jedoch nicht

 02.05.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  01.05.2025