Hamas-Terror

Igor Levit vermisst Empathie der Deutschen mit Israel

Igor Levit Foto: imago images/Future Image

Der Pianist Igor Levit vermisst bei den Deutschen Empathie angesichts des jüdischen Leids. »Der Überfall der Hamas ist jetzt fast sechs Wochen her - ich sehe und spüre die Empathie immer noch nicht«, sagte Levit der Hamburger Wochenzeitung »Die Zeit«: »Die jetzt fehlende Empathie hat bei mir dazu geführt, dass ich mein Grundvertrauen in das, was Gesellschaft in Deutschland ist, verloren habe.«

Levit: »Ich bin Jude in Deutschland. Und ich habe diese Solidarität für andere auch gezeigt. Doch diese Gesten aus der Bevölkerung sind heute nicht da.« Der Hass auf Juden sei nicht nur eine Bedrohung für ihn selbst, sondern für die Existenzgrundlage dieser Bundesrepublik. Dass sich diese Dringlichkeit »nicht auf die Straße übersetzt, finde ich erschütternd. Ich verstehe es einfach nicht«, sagte Levit mit Blick auf geringe Teilnehmerzahlen bei Demonstrationen, die Solidarität mit Israel bekundeten.

Igor Levit, der aus einer jüdischen Familie stammt, wurde 1987 im russischen Gorki (jetzt Nischni Nowgorod) geboren. Im Alter von acht Jahren siedelte er mit seiner Familie nach Hannover über. Bereits mit 13 Jahren begann Levit ein Studium für musikalisch Hochbegabte an der dortigen Hochschule für Musik, Theater und Medien. Privat lebt Levit heute in Berlin. epd

Hans-Jürgen Papier

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  26.11.2025

Hommage

Pionier des Erinnerns

Der Filmemacher und Journalist Claude Lanzmann wäre diese Woche 100 Jahre alt geworden. Unser Autor ist ihm mehrmals persönlich begegnet

von Vincent von Wroblewsky  26.11.2025

Zahl der Woche

6500 Rabbiner

Funfacts & Wissenswertes

 26.11.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Coole Nichten, coole Tanten

von Katrin Richter  26.11.2025

Kulturkolumne

Lob der Anwesenheit

Lahav Shani und Jason Stanley: Warum unser Autor nicht nur in der Westend-Synagoge vor Ort ist

von Eugen El  26.11.2025

Film

Shira Haas ist Teil der Netflix-Serie »The Boys from Brazil«

Die israelische Schauspielerin ist aus »Shtisel« und »Unorthodox« bekannt

 26.11.2025

Zwischenruf

Was bleibt von uns?

Was bleibt eigentlich von uns, wenn Apple mal wieder ein Update schickt, das alles löscht? Jede Höhlenmalerei erzählt mehr als eine nicht mehr lesbare Floppy Disk

von Sophie Albers Ben Chamo  25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025