Sehen!

»Hatufim«

Die erste Staffel der israelischen TV-Serie erscheint auf DVD

von Fabian Wolff  05.08.2013 19:11 Uhr

Nurit Halevi-Zach und Talia Klein mit den Bildern ihrer Ehemänner. Yael Ben Horin mit dem ihres Bruders (v.l.) Foto: Universal Germany

Die erste Staffel der israelischen TV-Serie erscheint auf DVD

von Fabian Wolff  05.08.2013 19:11 Uhr

Zwei Zettel werden übergeben. Der erste in einem Hotel in Frankfurt am Main an einen deutschen Unterhändler. Auf ihm stehen die Namen dreier israelischer Soldaten in Gefangenschaft und die Bedingungen für ihre Freilassung. Der zweite Zettel auf einem Flughafen in Damaskus an einen der Gefangenen von seinem Hisbollah-Geiselnehmer mit den Worten: »Erinnere dich an den Plan. Möge Allah mit dir sein.« So beginnt die israelische Fernsehserie Hatufim, die jetzt auch als DVD-Box in deutscher Sprache und dem hebräischen Original vorliegt.

Nimrod Klein, Uri Zach und Amiel Ben Horin werden als junge Soldaten im Libanon gefangen genommen. Amiel stirbt in der Haft, Uri und Nimrod kommen 17 Jahre später frei. Mühsam müssen sie sich in ihrem neuen alten Leben zu Hause zurechtfinden. Eine so ehrliche Serie darüber, wie schwer es ist, mit einem Trauma – und mit Traumatisierten – zu leben, gab es bisher nicht.

geheimnis Nach und nach erkennt der Zuschauer, dass unter der Oberfläche dieser gebrochenen Männer ein Geheimnis wartet. Es zu enthüllen, ist die Mission des Militärpsychologen Cohen, der Uri und Nimrod des Verrats verdächtigt. Immer mehr über die beiden Hauptfiguren, ihre Zeit in Gefangenschaft und ihr Innenleben wird deutlich, zum Schluss auch, was alles auf dem zweiten Zettel steht. Subtil mutiert das Psycho-Drama zum Thriller.

Hatufim kennt keine Helden, nur Menschen mit Problemen. In ganz Israel hingen »Bringt sie nach Hause!«-Plakate der drei Verschleppten. Wie das aber funktionieren sollte, nach der Befreiung, darüber hat niemand nachgedacht.

»Hatufim. In der Hand des Feindes«. DVD-Box. Deutsch und
Hebräisch. Gesamtdauer: 493 Minuten. Universal Germany, 22,99 €

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  02.06.2023

Aryeh Nussbaum Cohen

König David aus Brooklyn

Schon mit 14 sprang er als Kantor an den Hohen Feiertagen ein – jetzt singt der Countertenor in Händels Oratorium »Saul« in Berlin

von Ayala Goldmann  02.06.2023

Billy Joel

Der »Piano Man« zieht aus

Der Musiker beendet seine seit zehn Jahren andauernde Konzertserie im New Yorker Madison Square Garden

von Christina Horsten  02.06.2023

Düsseldorf

Paul-Spiegel-Filmfestival gestartet

Das Programm soll »ein realistisches Bild des Judentums und die Vielfalt der jüdischen Identitäten« vermitteln

 01.06.2023

Hard Rock

»Kiss«-Sänger: Ähnlichkeit mit SS-Runen ist uns nicht aufgefallen

Das »Doppel-S« im Band-Logo sollte Blitze darstellen, so der jüdische Bandleader Gene Simmons

 31.05.2023

Geschichte

Porträt einer gescheiterten Idee

Der Historiker Gennady Estraikh über Birobidschan, eine jüdische Heimat in Sibirien

von Alexander Kluy  31.05.2023

Analyse

»Rough Diamonds« auf Netflix feiert große Erfolge

Warum Serien über ultraorthodoxe Juden so großen Anklang finden

von Christiane Laudage  30.05.2023

Aufgegabelt

Omelett mit Lachs

Rezepte und Leckeres

 29.05.2023

Konzert

Noch schlimmer als erwartet

Roger Waters lieferte anti-israelische Propaganda in der größten Halle Berlins

von Imanuel Marcus  29.05.2023