Los Angeles

Grammy-Verleihung gedenkt der Opfer des Nova-Massakers

Harvey Mason Jr., der CEO der Recording Academy, spricht bei der 66. Grammy-Vergabe. Foto: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP

Bei der 66. Grammy Awards-Vergabe in der »Crypto.com Arena« in Los Angeles wurde Musik gefeiert. Es war eine Glitzer-Show vom Feinsten. Allerdings kam zumindest ein ernstes Thema zur Sprache, nämlich die Terrorattacke auf das Nova-Festival in Süd-Israel am 7. Oktober, deren Opfern gedacht wurde.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Jeden von uns, egal woher wir kommen, verbindet die gemeinsame Erfahrung von Musik. Sie bringt uns zusammen wie nichts anderes, und deshalb muss Musik immer unser sicherer Raum sein«, sagte Harvey Mason Jr., der CEO der Recording Academy, die die Musikpreise vergibt. Im Hintergrund spielte ein Streichquartett, das aus Musikern israelischer, palästinensischer und arabischer Herkunft bestand.

»Wenn dagegen verstoßen wird, trifft dies den Kern dessen, was wir sind«, so Mason. »Am 7. Oktober haben wir das gespürt, als wir die tragische Nachricht vom Nova-Musikfestival hörten, dass über 360 Musikfans ihr Leben verloren und weitere 40 entführt wurden. Dieser Tag und alle tragischen Tage, die darauf folgten, waren kaum zu ertragen. Wir trauern um den Verlust aller unschuldigen Leben.«

Gemeinsame Basis

»Wir leben in einer Welt, die sehr gespalten ist - und vielleicht kann Musik nicht alles lösen, aber wir sind uns alle einig, dass Musik die gemeinsame Basis bleiben muss, auf der wir alle stehen - zusammen in Frieden und Harmonie«, erklärte Harvey Mason Jr. »Jedes Lied, das wir heute Abend geehrt oder gehört haben, hat etwas bewegt.«

»Egal woher wir kommen oder woran wir glauben: Es hat uns mit anderen verbunden, die auf die gleiche Weise bewegt waren. Nehmen Sie dieses Streichquartett, als Einzelpersonen klingen sie wirklich gut, aber zusammen erreichen sie etwas Wundervolles, könnten es so niemals getrennt spielen«, sagte der Musik-Funktionär.

»Diese Musiker israelischer, palästinensischer und arabischer Abstammung sind hier und spielen zusammen. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir, die Menschheit, zusammen spielen, zusammenkommen«, fügte Mason hinzu.

Macht der Musik

Der CEO des American Jewish Committee, Ted Deutch, begrüßte das Gedenken an die Opfer vom Massaker beim Nova-Festival auf der Plattform X. »An diesem Abend haben die Grammys die Macht der Musik demonstriert. Es ist eine Macht, die vereint, heilt und gedenkt. Durch die Ehrung der Opfer des Nova-Festivals haben sie sich die universelle Sprache zu eigen gemacht, die Grenzen überschreitet«, schrieb Deutch. ja

Berlin

Theodor-Wolff-Preis geht an fünf Journalistinnen und Journalisten

Auch ein Redakteur der Jüdischen Allgemeinen war zusammen mit einem Autor in der Kategorie »Thema des Jahres« nominiert

 12.09.2024

Kultur

»King of Klezmer« jetzt Deutscher

Er wolle mit diesem symbolischen Akt auch für mehr Völkerverständigung werben, so Feidman

von Leticia Witte  12.09.2024

Julia von Heinz

»Eine innere und äußere Reise«

Die Regisseurin über ihren neuen Kinofilm, Erinnerungskultur und Bashing auf Social Media

von Katrin Richter  12.09.2024

Terrorismus

Im Auftrag Teherans

In seinem neuen Buch zeigt der Sicherheitsexperte Peter R. Neumann, wie der Iran im Kampf gegen Israel auf kriminelle Gangs setzt. Ein exklusiver Vorabdruck

von Peter R. Neumann  12.09.2024

Hören!

»Alles muss repariert werden«

Das neue Album der Band ist kein normales Antilopen-Album, sondern ein Experiment

von Yannik Gölz  12.09.2024

Musik

Der Mann, der die 13 fürchtete

Zum 150. Geburtstag des Komponisten Arnold Schönberg

von Axel Brüggemann  12.09.2024

Comedy

Reihenweise Absagen für die Show von Nizar

Der Comedian steht wegen Menschenfeindlichkeit und Antisemitismus in der Kritik

 12.09.2024 Aktualisiert

Lesen!

»Retro«

Jarrod Shusterman und Sofía Lapuente schreiben in ihrem Jugendbuch über eine Offline-Challenge

von Katrin Diehl  11.09.2024

Leipzig

Ronya Othmann bekommt Erich-Loest-Preis 2025

Verliehen wird die Auszeichnung der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig am 24. Februar 2025

 11.09.2024